Berlin. Ein Berliner war der beste Florist Deutschlands. So hat der Schöneberger Nicolaus Peters auch die Weltmeisterschaft gewonnen.
Der Berliner Florist Nicolaus Peters ist Floristik-Weltmeister geworden. Bei der Weltmeisterschaft im englischen Manchester setzte er sich gegen Teilnehmer aus insgesamt 20 Ländern durch. „Nicolaus Peters aus Deutschland überzeugte die Fach-Jury und die Zuschauer gleichermaßen mit seiner beeindruckenden Kreativität, seinem technischen Geschick und seiner Leidenschaft für kunstvolle Floristik“, heißt es in einer Mitteilung der Firma Fleurop, die die Weltmeisterschaft alle vier Jahre ausrichtet.
„Ich bin überwältigt von diesem Sieg und fühle mich geehrt, Deutschland auf internationaler Bühne repräsentiert zu haben“, sagte Peters. Er sei stolz darauf, dass seine Arbeit Menschen auf der ganzen Welt berühren könne. Der erste Platz ist mit 15.000 Pfund (umgerechnet etwa 17.500 Euro) dotiert. Den Angaben zufolge ist Peters erst der zweite Deutsche, der den ersten Platz bei den Weltmeisterschaften machte.
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Experte in japanischer Blumenkunst
Peters ist 2008 bereits Deutscher Floristik-Meister geworden. Damals baute er eine 3,20 Meter hohe stilisierte Litfaßsäule aus Zehntausenden Lindenblüten und Orchideen. In diesem Jahr konnte er den Erfolg wiederholen und so an dem internationalen Wettbewerb teilnehmen.
Er betreibt in Berlin keinen Blumenladen, sondern einen „Lieferservice für ausgefallene florale Gestaltung“, wie es auf seiner Webseite heißt. Kunden erhalten ihre Bestellungen, die er in der Werkstatt seines Schöneberger Wohnhauses anfertigt, direkt ins Haus.
Der Floristikmeister hat neben seinem deutschen Meisterbrief noch eine Spezialisierung in der japanischen Blumenkunst „Ikebana“. Mit ihr kam er nach eigenen Angaben bereits 1988 zum ersten Mal in Berührung. An einer Tokyoter Schule erhielt er den zweiten Meistergrad in dieser Form des Blumenarrangierens, die häufig kleine minimalistische Werke hervorbringt und früher von allen japanischen Adeligen erlernt werden musste.