Berlin. Für mehr Sauberkeit in den Parks und mehr soziales Miteinander testet Tempelhof-Schöneberg seit Dienstag sogenannte Pfandringe im Heinrich-Lassen-Park in Schöneberg. An Laternenmasten angebracht, können bis zu sechs Pfandflaschen in der Halterung platziert werden.
Statt in den Mülleimer oder in die Natur sollen Pfandflaschen an die Laterne gestellt werden. Die Hoffnung des Bezirksamts: Parks und Grünflächen sehen aufgeräumter aus. Pfandsammler müssen nicht in Mülleimern nach den Flaschen suchen und verletzen sich auch weniger.
Die Initiative der Pfandringe geht auf einen SPD-Antrag zurück. „Die Idee war, einen würdevollen Weg für Pfandsammler zu finden, an die Flaschen zu kommen“, sagt Marijke Höppner, SPD-Fraktionsvorsitzende. Der Heinrich-Lassen-Park sei dabei ein Park, der im Sommer hochfrequentiert ist. Und so habe man diesen gewählt, um die Halterung zu testen.
Das Straßen- und Grünflächenamt beobachtet, wie die Halterungen angenommen werden und wertet das Projekt nach dem Sommer aus. Auch im Grazer Park sollen die Metallkonstruktionen getestet werden. Für sechs Stück hat der Bezirk etwa 1000 Euro ausgegeben.
Kosten für Reinigung der Parks steigen jährlich
Laut der zuständigen Stadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) steigen die Kosten für die Reinigung der Parks und Grünanlagen jährlich. Die Pfandhalter sollen ein Schritt zu mehr Sauberkeit sein.
Sowohl in Berlin als auch anderen Städten wurden die Pfandringe bereits getestet. Bislang jedoch mit durchwachsenem Ergebnis. Häufig vermüllen die Halterungen, weshalb beispielsweise die Berliner Stadtreinigung (BSR) ihr Pilotprojekt mit den Ringen nicht fortsetzte. Etwas ähnliches versuchte die Neuköllner Brauerei „Berliner Berg“, als sie im Sommer 2021 Pfandkisten auf Mülleimern anbrachte. Auch darin sollten Pfandflaschen gesammelt werden.
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