Berlin. Das Schöneberger Jugendkollektiv „Potse“ ruft auf, in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) an diesem Mittwoch (22.3., 17 Uhr) ins Rathaus Schöneberg zu kommen. Noch immer haben die Mitglieder Schwierigkeiten, ihre selbstverwaltete Jugendarbeit vollumfänglich anzubieten. Sie wollen Druck machen, damit das ihnen versprochene „Haus der Jugend“ als Ort für die bezirkliche Jugendarbeit endlich realisiert wird. „Wir werden wohl erst als Rentner*innen in das Haus der Jugend einziehen können“, sagt Potse-Mitglied Lana.
Seitdem Potse und auch das befreundete Kollektiv „Drugstore“ im September 2021 aus den über Jahrzehnten als Vereinssitz genutzten Räumen in der Potsdamer Straße 180 in Schöneberg ausziehen mussten, leide die Jugendarbeit. Der Eigentümer hatte den Mietvertrag nicht verlängern wollen. In der neuen Bleibe, die alte „Zollgarage“ auf dem Tempelhofer Flughafengelände, sind jedoch keine lauten Veranstaltungen erlaubt, der Aufenthalt zunächst auf ein paar Jahre beschränkt.
Umso wichtiger ist den Jugendlichen, dass das Haus der Jugend schnell gebaut wird. „Den Jugendzentren Potse und Drugstore wurden schon vor dem Umzug Räumlichkeiten dort versprochen. Doch drei Jahre nach Beginn der Planungsphase steht noch immer kein Termin für die Bauarbeiten fest“, beklagen sie. Man könne nicht länger warten, die Vereine gerieten erneut in einen Existenzkampf. Sie fordern, das Haus der Jugend prioritär zu behandeln.
Bislang laufen Planungen zu dem Projekt, der Bau wurde jedoch noch nicht begonnen.
Lesen Sie auch:
Kollektiv „Potse“: „Die Jugendlichen bleiben weg“
Mehr Nachrichten aus Tempelhof-Schöneberg lesen Sie hier.