Berlin. Schöneberger Sportverein FC Internationale gewinnt Nachhaltigkeitspreis – und will sein Engagement ausbauen.

Der FC Internationale gewinnt den erstmals verliehenen Award für Nachhaltigkeit im Sport in der Kategorie Vereine/Verbände. Verliehen wurde der Preis offiziell bereits Ende September von der Zeitschrift Sponsors, der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der HypoVereinsbank. Der vor mehr als 40 Jahren in Schöneberg gegründete Verein FC Internationale punktete bei der Jury durch sein langjähriges Engagement auf gleich mehreren Ebenen.

Seit den 80er-Jahren gibt es beim FC Internationale sogenannte Friedensturniere. Darüber hinaus engagiert sich der Verein seit fast 30 Jahren gegen Rassismus und ist seit 2007 Integrationsstützpunkt. Im Jahr 2020 gründete der FC Internationale die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit und ließ sich vom TÜV Rheinland nach ZNU-Standard zertifizieren – als erster Amateursportverein in Deutschland. Bei der Beurteilung war auch der Vorbildcharakter für die gesamte Breite des Sports ausschlaggebend. Der Club setzte sich gegen die ebenfalls nominierten FC St. Pauli und VfL Wolfsburg durch.

FC Internationale will Stiftung für gesellschaftliches Engagement gründen

Der Vorsitzende des FC Internationale, Gerd Thomas, dankte den Mitgliedern der AG Nachhaltigkeit und rief dazu auf, sich weiter einzubringen: „Wir können noch viel mehr tun! Wenn 30 Millionen Euro für die Ablöse eines Spielers gezahlt werden können, ist gerade auch von Seiten der Profivereine mehr drin.“ Er forderte die Unternehmen und die Bundesligisten auf, die Amateurvereine in der Region zu unterstützen. Gleichzeitig kündigte er an, dass der FC Internationale eine Stiftung für gesellschaftliches Engagement gründen werde, wofür dringend noch Unterstützer gesucht werden. Interessierte können sich beim Verein melden.

Bei den Athleten wurde Neven Subotic für sein Engagement zum Brunnenbau in Äthiopien geehrt. Ausgezeichnet wurden außerdem Mainz 05 in der Rubrik Event/Venue und MyCrocast im Bereich Inklusion. Der Verei mittels Radioreportage in der Kategorie Vereine. Verliehen wurde der Award auf der größten europäischen Sportmesse, der Spobis in Düsseldorf.