Schöneberg

Neue Gedenktafel für David Bowie ist fast fertig

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Patrick Goldstein
Wo eigentlich die erst kürzlich enthüllte Porzellantafel zur Erinnerung an David Bowie hängt, sind  nur noch Klebstoffreste zu sehen.

Wo eigentlich die erst kürzlich enthüllte Porzellantafel zur Erinnerung an David Bowie hängt, sind nur noch Klebstoffreste zu sehen.

Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa

Am Sonnabend war die Gedenktafel für David Bowie zerschellt. Jetzt fertigt die KPM eine neue an.

Zurück blieb nur ein hässliches Loch in der Fassade. Am Sonnabend hatte ein Anwohner der Schöneberger Hauptstraße gegen 13 Uhr bemerkt, dass die am 22. August enthüllte Gedenktafel für den Musiker David Bowie zerstört auf dem Bürgersteig lag. Die Ursache war am Montag offen. Ganz klar dagegen: Es wird bereits eine neue Plakette für das Haus Nummer 155 hergestellt.

Der Chef der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM), Jörg Woltmann, hatte am Wochenende von dem Vorfall erfahren. Dort werden die 3400 Euro teuren Platten produziert. Andreas Gebauer, der bei der KPM die Herstellung der Plaketten mitverantwortet, sagte, Woltmann habe daraufhin angewiesen, dass ein neues Stück fabriziert wird. Dafür habe man einen ausreichenden Vorrat der Platten. Auf diese wird eine in Bayern angefertigte Folie mit der blauen Aufschrift angebracht. „Wir hatten mehrere bestellt, falls etwa die erste bei der Produktion reißt“, sagte Gebauer.

Montag wurde eine Tafel bedruckt, abends sollte sie in den Brandofen. Die KPM verdient daran nichts. Bei der ersten Platte hatte die Gasag die Rechnung für die reinen Herstellungskosten beglichen. Das Unternehmen hat seit 2007 mehrere Tafeln gesponsert.

Die Ursache, warum das Stück zu Bruch ging, hat die Polizei nicht gefunden, dort gilt der Verdacht der Sachbeschädigung. Ebenso fraglich ist, wer die neue Gedenktafel am Haus, das Bowie zwischen 1976 und 1978 bewohnte, nun bezahlt. Die Platte von der Hauptstraße sei nicht wie üblich mit Haken oder Schrauben installiert worden, hieß es seitens einer damit befassten Stelle. Möglicherweise sei das Stück einfach heruntergefallen. Dann allerdings bliebe ungewiss, weshalb Teile der Platte fehlten, als die Polizei eintraf. Die federführende Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten will nun die Firma befragen, die die Tafel installierte.