Berlin. Der Saaleckplatz ist ein kleines Rondell in Lichterfelde, auf das gleich mehrere wichtige Straßen im Wohngebiet zulaufen. So enden die Großbeerenstraße, die Heinersdorfer Straße und die Schütte-Lanz-Straße am Saaleckplatz. Bislang, so befanden die Anwohner, war der Platz kein schöner Ort, um als Zentrum einer Siedlung zu gelten. Ein paar Bäume standen auf dem Platz, keiner wollte sich dort lange aufhalten.
Das wird sich jetzt ändern. Nach zwei Anwohnerversammlungen, in denen Ideen zur Neugestaltung des Platzes ausgetauscht worden sind, hat das Grünflächenamt einen Plan für die ökologische Aufwertung durch Pflanzungen vorgestellt. Die ersten vorbereitenden Arbeiten laufen bereits. So wird derzeit die überalterte Strauchpflanzung mit unerwünschtem Ahornaufwuchs teils entfernt und teils stark verjüngt.
Drei Bäume müssen nach Informationen des Grünflächenamtes gefällt werden. Einer sei stark geschädigt und nicht mehr verkehrssicher, heißt es. Die anderen beiden sind im Schatten großer alter Bäume klein geblieben und wachsen in die Fahrbahn. „Von ihrer Entnahme werden die großen Nachbarbäume profitieren und sich weiter entfalten können“, erklärt das Amt.
Im Spätsommer gehen die Arbeiten richtig los
Die entscheidenden Bauarbeiten für die Neugestaltung sollen im Spätsommer starten. Künftig wird es auf dem Platz Blühwiesen und Staudenbeete geben. Eine Linde und wertvolle Insekten- und Vogelnährgehölze werden neu angepflanzt. An den aufgearbeiteten Wegen sind kleine Sitznischen mit seniorengerechten Bänken geplant. Der Postkasten soll von der Platzinnenfläche an den Rand versetzt werden.
Ändern soll sich auch der Verkehr rund um den Platz: Eine verkehrliche Verbesserung wird zum Beispiel mit Tempo 30 vor der Kita oder im gesamten Platzbereich erwartet. Angedacht sind auch die Neuordnung von Parkflächen und eine klarere Verkehrsführung mit erhöhten Borden in den Kurven.
Platz soll ein sozialer Ort für die Nachbarschaft werden
„Mit der Aufwertung des Saaleckplatzes soll auch erreicht werden, dass sich die Nachbarn an einem Ort nicht nur bewegen, sondern auch begegnen und gemütlich auf der Bank sitzen und sich unterhalten können“, sagt Uran Aykal (Grüne), Bezirksstadtrat für Straßen- und Grünflächen. Ziel sei es, im Bezirk grüne Orte ökologisch aufzuwerten und sie gleichzeitig zu sozialen Orten der Nachbarschaft zu machen.
Erst kürzlich hatte eine Anwohnerinitiative in Lichterfelde West dafür gesorgt, dass der Paulinenplatz neugestaltet wird. Zuvor war der Ort nur ein kleines verwahrlostes Dreieck, wo Paulinenstraße und Kadettenweg aufeinandertrafen. Die Anwohner haben mit Unterstützung der Königlichen Gartenakademie Dahlem und dem Bezirksamt aus der kleinen zugewucherten Fläche wieder einen Schmuckplatz gemacht, mit Beeten, Bänken und Rabatten. Es ist nun wieder ein Platz, wo sich Mütter mit ihren Kindern und Senioren gern aufhalten und Mitarbeiter von Firmen und Geschäften ihre Mittagspause verbringen.
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