Berlin. Bis über beide Ohren strahlt Spandaus Bezirksstadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf dem Foto, das das Bezirksamt angesichts der Wiederinstandsetzung des Ernst-Liesegang-Ufers in Gatow veröffentlicht hat. Und ebenso werden wohl auch die zahlreichen Spaziergängerinnen und Spaziergänger strahlen, für die der beliebte Uferweg an der Havel in den vergangenen Jahren vor allem ein Abenteuer-Parcours aus Stolperfallen, Schlaglöchern und unvorhersehbaren Wölbungen war. Zusätzlich zu den Überschwemmungen, die den Weg regelmäßig in eine Schlitterpiste verwandeln, weshalb es immer wieder zu Sperrungen kommen musste.
Nun hat das Bezirksamt Spandau die schlimmsten Schäden am Ernst-Liesegang-Ufer beseitigt. „Das Ernst-Liesegang-Ufer ist einer der schönsten und beliebtesten Spandauer Wanderwege an der Havel“, sagt Bezirksstadtrat Schatz. „Mir war es ein besonderes Anliegen, dass die Menschen in unserem Bezirk den Weg wieder uneingeschränkt und sicher nutzen können.“ Erst seit Anfang Juni ist der Uferweg, an dem sich Kleingärten und der traditionsreiche Deutsch-Britische Yachtclub befinden, wieder im Besitz des Bezirksamts.
Land Berlin erwarb Ernst-Liesegang-Ufer für 3,5 Millionen Euro
Zuvor hatte er zum Bestand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gehört. Im Februar hatte das Land Berlin unter Vermittlung von SPD-Chef Raed Saleh das rund zwei Kilometer große Gebiet allerdings für rund 3,5 Millionen Euro erworben. Konkret geht es dabei um die Grundstücke Breitehornweg 34-48 und Kladower Damm 217. Anleger fürchteten, ein Investor würde sich das Areal früher oder später als Spekulationsgut unter den Nagel reißen und die Pachten so in die Höhe treiben. Der Bezirk war für den Kauf zu klamm, das Land hat ihm aber mittlerweile die Verwaltung übertragen.
Auch interessant:So geht es mit der Ruine der Stadtbücherei in Spandau weiter
Bei aller Euphorie erinnert das Bezirksamt daran, dass immer noch nicht alle Probleme an der Havel gelöst werden konnten. In den Wintermonaten kann es während einer Überschwemmungssituation somit weiterhin kurzzeitig zu Sperrungen des Weges kommen, heißt es.
Mehr über den Bezirk Spandau lesen Sie hier.