Reinickendorf
Stadtplanung

Vier Ideen, wie das Bonhoeffer-Gelände aussehen soll

| Lesedauer: 2 Minuten
Dirk Krampitz
Ab Mitte des Jahres sollen auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik 600 Wohnungen entstehen. Eine Ausstellung zeigt vier Entwürfe wie diesen.

Ab Mitte des Jahres sollen auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik 600 Wohnungen entstehen. Eine Ausstellung zeigt vier Entwürfe wie diesen.

Foto: Planungsteam Herwarth + Holz GbR I Landschaft planen+bauen GmbH

Ab Mitte des Jahres sollen 600 Wohnungen auf dem Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik gebaut werden, eine Ausstellung zeigt Entwürfe.

Berlin.  Dieses Gelände regt die Fantasie jedes Immobilienentwicklers und Architekten an. Noch ist das 45 Hektar große Areal der Karl-Boenhoeffer-Nervenklinik eine verwilderte Oase mit altem Baumbestand, aber mit zwei S-Bahn- und einer U-Bahn-Station ganz in der Nähe. Vier Planungsbüro-Gemeinschaften haben sich daran gemacht, das Areal sanft zu zähmen und in einem Werkstattverfahren ein ganzes Stadtquartier mit Kita, Geschäften und Gemeinschaftsflächen, aber weitgehend ohne Autos entworfen.

Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung werden heute die vier Entwürfe in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche auf dem Gelände vorgestellt.

Wohnen im Wald und Holzhybrid

RKW Architektur + und GTL Landschaftsarchitektur nennen ihr Konzept „Wohnen im Wald“, sie wollen möglichst wenige Eingriffe, sogar bei den Wegen. „Durch die reduzierte Wegestruktur der Innenhöfe bleibt nicht nur der Großteil des besonderen Baumbestandes erhalten, sondern es entsteht auch ein abwechslungsreicher Grün-und Naherholungsraum für die Bewohnerinnendes Quartiers“, schreiben sie. Sie planen auch einen Trimm-Dich-Pfad und eine Trockenwiese.

Das Büro „Lohrengel Landschaft“ hat für ihr „Karl Bonhoeffer Quartier“ u.a. Dach- und Gemeinschaftsgärten im Sinn, die Gemeinschaft aus Mobility Hub, Herwarth + Holz GbR sowie Landschaft planen+bauen GmbH nennt ihr Konzept „Anders als gewohnt – Nachbarschaften im Park“. Sie schlagen ein Quartier „mit eigenem Genius Loci in einem parkartig gestalteten Umfeld“ vor. Die Häuser sind in Holzhybridbauweise gedacht.

Stadt Land Fluss und Pola Landschaftsarchitekten wollen hingegen den Gelbklinker der Sternhäuser, die demnächst abgerissen werden, als Baumaterial recyclen. Ihr „Bonhoeffer Quartier“ gliedert sich um zwei zentrale Freiflächen: den Nachbarschaftsplatz und eine dreieckförmige Grünfläche mit einer Kindertagesstätte.

Wohnungen für 1200 Menschen baut die Gesobau

Mitte des Jahres soll Baustart sein. Die Gesobau will dort 600 Wohnungen errichten, die Hälfte davon Sozialwohnungen und insgesamt auch die Hälfte der Wohnungen barrierefrei. 1200 Menschen sollen in den Neubauten künftig wohnen.

Bei der heutigen Ausstellungseröffnung wird der favorisierte Entwurf vorgestellt, mit dem ab jetzt weitergearbeitet wird. Die Projektbeteiligten stehen ebenfalls im Anschluss für Fragen und Anmerkungen zur Verfügung.

Am 1. März von 17.30 Uhr bis 20.15 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Oranienburger Str. 285, Freiluft-Ausstellung bis Ende März

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