Reinickendorf
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Verkehrsverwaltung vergisst Zebrastreifen ganz einfach

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Dirk Krampitz
Stephan Schmidt (CDU) zeigt, wo der Zebrastreifen errichtet werden soll. Die Verwaltung hat die Beratung zum Bau über ein Jahr hinweg vergessen.

Stephan Schmidt (CDU) zeigt, wo der Zebrastreifen errichtet werden soll. Die Verwaltung hat die Beratung zum Bau über ein Jahr hinweg vergessen.

Foto: CDU Reinickendorf

Seit zwei Jahren hat sich nichts bewegt beim geplanten Übergang in Konradshöhe. Nun ist klar, woran es liegt.

Berlin.  Für eine Viertelmillion Euro wurde der Spielplatz auf dem Falkenplatz in Konradshöhe neu gestaltet. Damit Kinder und Jugendliche sicherer Zugang zum Platz haben, setzt sich die CDU-Fraktion Reinickendorf seit 2020 für einen neuen Zebrastreifen am Falkenplatz in Konradshöhe ein, auch die BVV hat einstimmig zugestimmt. Und jetzt stellt sich heraus - die Beratung über den Zebrastreifen ist in der Senatsverkehrsverwaltung einfach untergegangen.

„Vor drei Jahren haben wir den Antrag zur Schaffung des neuen Zebrastreifens gestellt, weil der Falkenplatz vor allem von Jugendlichen aus der Umgebung aufgesucht wird, die den dortigen Spielplatz nutzen. Der Bedarf wurde damals von allen Seiten anerkannt, deshalb wurde unser Antrag auch einstimmig im Kommunalparlament beschlossen“, stellt Marvin Schulz, Vorsitzender der CDU-Fraktion Reinickendorf, die Lage dar.

Eine Arbeitsgruppe sollte sich kümmern

Im Januar 2021 teilte die bezirkliche Verkehrsverwaltung dann mit, sich zur genauen Standortbestimmung in der Arbeitsgruppe „Förderung des Fußverkehrs/ Querungshilfen“ mit der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr, Mobilität und Klimaschutz zusammenzusetzen. „Seitdem haben wir jedoch nie wieder etwas zu dem Thema gehört“, so Schulz.

Nun packte den zuständigen CDU-Wahlkreisabgeordneten Stephan Schmidt die Ungeduld, und er fragte nach dem aktuellen Stand der Planungen. Die überraschend deutliche Antwort der Senatsverkehrsverwaltung: Man habe den Antrag auf Standortbestimmung des neuen Zebrastreifens noch nicht besprochen, weil man ihn schlicht vergessen habe. Wörtlich heißt es in der Antwort, dass der „Standort Sandhauser Straße am Falkenplatz bislang noch nicht […] hinsichtlich des Erfordernisses und der Machbarkeit einer Querungshilfe für Fußgängerinnen und Fußgänger geprüft“ wurde. Und weiter: „Aufgrund der Vielzahl der eingehenden Standortvorschläge wurde [die Prüfung] leider versehentlich versäumt.“ Dies soll nun - im Laufe des Jahres - nachgeholt werden.

Außenbezirke von der Politik vergessen

Schmidt ist verärgert: „Leider hat man das Gefühl, dass sich die Verkehrspolitik auf die Innenstadt konzentriert und die Außenbezirke oft vergessen werden. Hätte ich mich nicht erkundigt, wäre das Versehen der Verkehrsverwaltung noch nicht einmal aufgefallen.“ In den letzten Jahren seien viele junge Familien nach Konradshöhe gezogen, der Zebrastreifen sei an dieser Stelle sinnvoll und nötig. „Ich weiß, dass ein Zebrastreifen einzurichten mehr Arbeit ist, als nur Farbe auf den Asphalt zu pinseln, umso wichtiger ist, dass die Prüfung nun endlich beginnt.“

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