Reinickendorf
Morgenpost vor Ort

Leserforum zum Sport im Berliner Norden - Machen Sie mit!

| Lesedauer: 6 Minuten
Andreas Abel
Training bei den Bundesligaspielern der Füchse Berlin, Reinickendorfs Aushängeschild im Handball.

Training bei den Bundesligaspielern der Füchse Berlin, Reinickendorfs Aushängeschild im Handball.

Foto: imago sport / imago/Matthias Koch

Die Berliner Morgenpost und der Bezirkssportbund Reinickendorf laden am 12. November zu einem Diskussionsforum ein.

Reinickendorf. Viele Eltern kennen die Situation. Ihr Sohn, ihre Tochter legen einen gewissen Eigensinn an den Tag und sind oft nur schwer zu bewegen, einer Aufforderung nachzukommen. In ihrem Sportverein verhalten sie sich ganz anders. Im Verhältnis zu ihrem Trainer und ihren Mitstreitern zeigen sie Respekt, Einsatz und Disziplin.

Andere Kinder und Jugendliche mögen nicht oder nicht mehr in einen Sportverein gehen, haben keinen Spaß an Bewegung und sind durch Sportangebote nicht zu erreichen. Was also können die Vereine in der Jugendarbeit erreichen? Was leisten sie tatsächlich in der Integration? Wie kann der Sport zur Gesundheit älterer Menschen beitragen und zugleich gegen ihre Vereinsamung wirken? Und sind Spitzen- und Breitensport ausreichend und sinnvoll verzahnt?

Auch im Norden Berlins, insbesondere in Reinickendorf, werden solche Fragen intensiv diskutiert. Dort genießt der Sport einen hohen Stellenwert. Daher sorgen auch Probleme wie der große Bedarf an Sporthallen für Gesprächsstoff. Gute Gründe also, all diese Fragen in einem großen Leserforum zu besprechen.

Der Bezirkssportbund Reinickendorf und die Berliner Morgenpost laden dazu ein: Am kommenden Montag, 12. November, können Sie sich aus erster Hand über den Sport im Norden informieren und mit unseren Experten Pro­bleme und Perspektiven erörtern. Unser nächstes Leserforum in der Reihe „Morgenpost vor Ort“ beginnt um 19 Uhr im Spiegelsaal des VfL Tegel an der Hatzfeldtallee 29, unweit des S-Bahnhofs Tegel.

Sport kann gesellschaftliche Probleme lösen

Das Podium ist gut besetzt. Es diskutieren: Aleksander Dzembritzki (SPD), Staatssekretär für Sport in der Senatsverwaltung; Thomas Härtel, Vizepräsident des Landessportbundes Berlin (LSB); Tobias Dollase (parteilos, für CDU), Stadtrat für Schule, Familie, Jugend und Sport in Reinickendorf; Volker Zerbe, Handballlegende und Sportdirektor der Füchse Berlin; sowie Raik Hannemann, Sportchef der Berliner Morgenpost.

Moderator des Forums ist Hajo Schumacher, Publizist und Kolumnist der Morgenpost, der zudem als Autor unter dem Pseudonym Achim Achilles dem Sport verbunden ist. Nach der etwa 70 Minuten langen Podiumsdiskussion kann das Publikum Fragen stellen und mitdebattieren. Die Teilnahme am Leserforum ist kostenlos. Sie müssen sich allerdings zuvor in unserer Redaktion anmelden.

Im Sport wird Integration täglich gelebt, davon sind viele Aktive und Organisatoren überzeugt. Sport fördere das soziale Miteinander und bringe Menschen zusammen. Herkunft, Alter, Glauben oder sexuelle Orientierung spielten dabei keine Rolle, heißt es. Dem Sport könne also eine zentrale Rolle bei der Lösung gesellschaftlicher Aufgaben zukommen – wenn Politik und Wirtschaft seine Bedeutung genügend anerkennen und nutzen würden. Skeptiker sagen, diese Aussagen skizzierten eher Möglichkeiten und Wünsche als die Realität. Auch darüber wollen wir bei unserem Leserforum mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Daneben soll es natürlich auch um die Versorgung des Bezirks mit Sporthallen, Sportplätzen und Schwimmbädern gehen. Wo bestehen Defizite und wie sieht es im Vergleich zu anderen Teilen Berlins aus? In welchen Ortsteilen ist der Mangel am schlimmsten?

Der Bedarf betrifft ja nicht nur Reinickendorfer, sondern auch viele Freizeitsportler, die aus anderen Bezirken oder dem Umland kommen. Die Experten auf dem Podium werden zudem darüber Auskunft geben, wie die Sportstättenplanung aussieht und ob bei neuen Stadtquartieren, etwa auf dem Flughafenareal Tegel, Sportanlagen vorgesehen sind. Viel Stoff also für einen spannenden Abend, kommen Sie zu unserem Forum und diskutieren Sie mit.

Diese sechs Experten sitzen auf dem Podium

Aleksander Dzembritzki (50, SPD) ist seit Mai 2018 Staatssekretär für Sport. Der ehemalige Leiter der Rütli-Schule betreibt Wasser- und Wintersport, ist Vorsitzender der „Wander-Paddler Havel“.

Thomas Härtel (67) ist Vizepräsident des Landessportbundes Berlin (LSB). Von 1999 bis 2011 war er Sportstaatssekretär, zuvor war der Diplom-Pädagoge Stadtrat für Bildung und Sport in Zehlendorf.

Volker Zerbe (50) ist Sportdirektor der Füchse Berlin. Im Handball (TBV Lemgo) galt er als einer der weltbesten Abwehrspieler, war 2003 Vize-Weltmeister und 2004 Europameister.

Tobias Dollase (45, parteilos, für CDU), ist seit 2016 Stadtrat für Schule, Familie, Jugend und Sport in Reinickendorf. Der Jurist ist seit seiner Kindheit Leichtathlet und war Sprint-Leistungssportler.

Raik Hannemann (50) ist Leiter der Sportredaktion der Berliner Morgenpost, berichtete von mehreren Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. In seiner Jugend war er Leistungsschwimmer.

Hajo Schumacher (54), Morgenpost-Autor und -Kolumnist, moderiert die Diskussionsrunde. Der Journalist und Politikwissenschaftler ist auch als Hobby-Läufer Achim Achilles bekannt.

So können Sie am Leserforum teilnehmen:

Ort und Zeit: Das Forum des Bezirkssportbundes Reinickendorf und der Berliner Morgenpost zum Thema „Sport im Norden“ beginnt am Montag, 12. November, um 19 Uhr im Spiegelsaal des VfL Tegel an der Hatzfeldtallee 29. Es dauert zwei Stunden, die Podiumsdiskussion etwa eine Stunde. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung: Voraussetzung zur Teilnahme ist eine Anmeldung in unserer Redaktion unter dem Kennwort „Sport-Forum“. Das geht per E-Mail an: aktionen@morgenpost.de, per Fax an die Nummer 030/8872 77967 oder per Postkarte/Brief an die Berliner Morgenpost, Redaktion Lokales, Kurfürstendamm 21, 10719 Berlin. Teilen Sie uns bitte mit, wie viele Plätze Sie benötigen. Abonnenten der Berliner Morgenpost können gern ihre Abonummer dazuschreiben, sie werden bei der Platzvergabe bevorzugt berücksichtigt. Anmeldungen werden nach Eingang bearbeitet und müssen spätestens bis Sonntag, 11. November, 15 Uhr, in unserer Redaktion vorliegen.

Anfahrt: Das Vereinsgelände des VfL Tegel ist gut mit Bahn und Bus zu erreichen. Der S-Bahnhof Tegel (S 25) ist nur wenige Gehminuten entfernt. Direkt an der Hatzfeldtallee hält die BVG-Buslinie 222, die auch den U-Bahnhof Alt-Tegel anfährt. Parkplätze gibt es im begrenzten Umfang auf dem Vereinsgelände sowie in den umliegenden Straßen.