Berlin. Rund drei Wochen nach der Entdeckung einer toten Frau und ihres verstorbenen Kindes im Weißen See herrscht noch immer tiefe Betroffenheit über den rätselhaften Fall. Ein Trauerort mit Holzkreuz erinnert am Fundort der Toten an ein Drama, das in Berlin für langwierige Polizeiermittlungen sorgte. Bislang wusste man aufgrund der Untersuchungen nur, dass es sich bei den beiden Menschen um eine 29-jährige Mutter und ihren 20 Monate alten Sohn handeln soll.
Nun wird eine neue Entwicklung bekannt: Mit einem Aufruf im Spendenportal „Gofundme“ versucht die Familie der Toten die Leichen ihrer Angehörigen nach Hause nach Südafrika zu holen. Doch für die Überführung fehlt es den Schilderungen zufolge an Geld. Insgesamt 9000 Euro will die Familie Fulephu laut der „Gofundme“-Kampagne sammeln – und hofft dabei auch auf Unterstützung aus Berlin. Eine Sprecherin des Spendenportals hat nun am Freitag auf diesen besonderen Fall hingewiesen und Kontakt zu der Familie hergestellt.
Tote im Weißen See: Familie der Toten äußert sich in berührenden Worten
„Yolanda und Amani Thando sind gemeinsam aus dieser Welt geschieden. Um ihnen ihre letzte Ruhe bei ihrer Familie in Südafrika zu ermöglichen, benötigen wir Spenden für die Überführung“, schreiben die Angehörigen in ihrem Aufruf im Onlineportal. Es handle sich hier um „eine Tragödie mit bislang noch ungeklärten Umständen“.
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Yolanda und Amani Thando seien beide wochenlang in Berlin vermisst worden – bis zur Entdeckung ihrer Leichen Ende Februar im Weißen See. Nach letztem Stand der Polizeiermittlungen sollen Mutter und Sohn möglicherweise schon vor längerer Zeit ertrunken sein.
Man sei nun für jede Hilfe dankbar in einer Zeit der „Trauer und Ungewissheit, wie es zu diesem tragischen Tod unserer beiden Geliebten kam“, schreibt die Familie. „Wir danken Ihnen für all die Liebe, Unterstützung und Gebete, die wir bisher erhalten haben.“
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