Berlin. Der 42-Jährige, der am Freitag seine ehemalige Lebensgefährtin auf der Maximilianstraße in Pankow getötet haben soll, ist vorher offenbar bereits wegen Gewalt aufgefallen. Der Afghane habe „aufgrund von häuslicher Gewalt ein Hausverbot in der Gemeinschaftsunterkunft Mühlenstraße bekommen“, bestätigt eine Sprecherin des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) der Berliner Morgenpost.
Bis vor zwei Monaten habe er dort mit seiner Partnerin und den sechs gemeinsamen Kindern gelebt und musste dann ausziehen. Bereits zuvor berichteten Zeugen von Drohungen des Mannes. „Die Kinder wurden vom bezirklichen Jugendamt in Obhut genommen und in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht“, so die LAF-Sprecherin weiter.
Die 31-Jährige war am Freitag gegen 10 Uhr auf der Straße mit einem Messer getötet worden. Zahlreiche Zeugen mussten die Bluttat mit ansehen und wurden später psychologisch betreut. Der Täter flüchtete und ließ die junge Frau zurück, die auf dem Gehweg verblutete. Etwa drei Stunden später soll der ehemalige Lebensgefährte wieder am Tatort aufgetaucht sein, wo er von Zeugen erkannt wurde.
Sechsfache Mutter getötet: Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft
Polizeibeamte stürmten daraufhin auf ihn zu, brachten ihn zu Boden und nahmen ihn fest. Zunächst hieß es, er habe sich selbst gestellt, was die Polizei später nicht bestätigte. Seit Sonnabend sitzt der 42-Jährige wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus.
Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach weiteren Zeugen der Bluttat. Wer Foto- oder Videoaufnahmen davon gemacht, die tödliche Attacke oder andere Dinge beobachtet hat, die damit in Verbindung stehen können, wird gebeten, sich beim Landeskriminalamt zu melden. Erreichbar ist die 4. Mordkommission telefonisch unter 030/4664-911444 sowie per E-Mail an lka114-hinweis@polizei.berlin.de.