Berlin. Nach 40 Jahren in der Einflugschneise wollen Initiativen am Sonntag dem letzten Tegel-Flieger zuwinken – und dann BER-Nachbarn helfen.

Die Stille kommt stufenweise. Je weniger Airlines seit der Eröffnung des BER über Pankow die Fahrwerke ihrer Flugzeuge vor der Landung in Tegel über Pankow ausfahren lassen, desto länger werden die Pausen zwischen dem Gedonner der Turbinen. Am Sonntag, 8. November, bietet der Start einer Air France-Maschine von Tegel in Richtung Paris Charles de Gaulle nun den Anlass für ein Fest – denn aus Sicht von Zehntausenden Nordberlinern bedeutet dieses Ereignis eine Zäsur nach 40 Jahren Fluglärm. Ab 14 Uhr lädt die Initiative „Pankow sagt nein zum Flughafen Tegel“ deshalb ihre Verbündeten und Fluglärmgegner aus allen Teilen der Hauptstadt zu einer letzten Kundgebung am Pankower Dorfanger ein. Ob man den Air France-Jet dort um kurz nach 15 Uhr überhaupt zu sehen und zu hören bekommt, ist eine Frage des Wetters. Und das ist den Demonstranten wohl gesonnen.