Klage von Anwohnern

Streit um Spielstraße in Prenzlauer Berg wieder vor Gericht

Im Frühjahr 2015 stand das Straßenstück kurzzeitig einmal pro Woche nur Kindern zur Verfügung. Autos durften weder durchfahren noch parken

Im Frühjahr 2015 stand das Straßenstück kurzzeitig einmal pro Woche nur Kindern zur Verfügung. Autos durften weder durchfahren noch parken

Klage gegen teilweise Sperrung der Gudvanger Straße: Der Streit um eine temporäre Spielstraße geht in eine neue Runde.

Der Streit um eine temporäre Spielstraße in Berlin-Prenzlauer Berg geht in eine neue Runde. Anwohner haben beim Verwaltungsgericht Klage gegen die teilweise Sperrung der Gudvanger Straße eingereicht, sagte Sprecher Stephan Groscurth am Dienstag. Damit wurden Medienberichte bestätigt. Mit einer schnellen Entscheidung des Gerichts sei nicht zu rechnen, hieß es. Wegen der Klage kann laut Gericht nun nicht auf der Straße gespielt werden - das hatte ein Bescheid des Bezirksamtes eigentlich erlaubt.

Seit langem wird um das Projekt gerungen. Im Frühjahr 2015 stand das Straßenstück kurzzeitig einmal pro Woche nur Kindern zur Verfügung. Autos durften weder durchfahren noch parken. Eine Anwohnerin stoppte das Spielen per Eilantrag. Zuletzt war nur noch ein Spieltermin pro Monat vorgesehen. Anwohner argumentierten mit mangelndem Bedarf.

Das Deutsche Kinderhilfswerk bedauerte die Entwicklung. Die Anwohner-Klage sei ein weiterer Beleg für die latente Kinderfeindlichkeit der Gesellschaft, hieß es in einer Mitteilung. Am Dienstag war eine Protest-Kundgebung in der Gudvanger Straße geplant.

( dpa )