Bislang können Anwohner der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg zahlreiche Parkplätze kostenlos nutzen. Doch auf den Flächen sollen insgesamt 1500 Wohnungen gebaut werden.

Entlang der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg sollen in den kommenden Jahren bis zu 1500 neue Wohnungen entstehen. Das ist das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Auftrag des Bezirks Pankow ausgelobt hatte. Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer war es, Wohnpotenziale durch „eine maßvolle bauliche Ergänzung der Zeilensiedlung“ zu schaffen.

Bislang ist das etwa 30 Hektar große Gebiet beidseitig der Michelangelostraße mit fünfgeschossigen Zeilenhäusern aus den 50er-Jahren sowie zehn- bis elfgeschossigen Plattengebäuden aus den 70er-Jahren bebaut. „Die Neubauten sollen im Wesentlichen auf Arealen entstehen, die bislang als Parkplätze genutzt werden“, so Pankows Baustadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne). Dass die beabsichtigte Bebauung für die Anwohner der derzeit noch zahlreichen kostenlosen Parkplätze eine Einschränkung bedeute, sei ihm bewusst, so Kirchner weiter. „Aber diese Einschränkung ist angesichts des Wohnungsmangels vertretbar.“ Damit auch neue Parkplätze geschaffen würden, seien Tiefgaragen vorgesehen.

Doch nicht nur die derzeit als Parkplätze genutzten Flächen sollen bebaut werden. Ebenfalls einbezogen sind einige Brachflächen sowie die Busendhaltestelle, die verkleinert werden soll. Neben den Wohnungen sind zudem der Bau einer neuen Grundschule und einer Dreifachsporthalle vorgesehen. Man werde den prämierten Entwurf jetzt städtebaulich vertiefen, um damit eine Grundlage für das anstehende Bebauungsplanverfahren zu bekommen, so Kirchner.

Entwürfe werden öffentlich ausgestellt

Das Preisgericht unter dem Vorsitz der Architektin Julia Tophof hatte den Entwurf des Architekten Frank Görge und des Landschaftsarchitekturbüros Breimann & Bruun aus Hamburg mit dem mit 36.000 Euro dotierten ersten Preis prämiert. Der Entwurf ermöglicht den Bau von etwa 1500 neuen Wohnungen.

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher zeigte sich sehr zufrieden mit dem prämierten Konzept der Planer: „Der Entwurf ist ein hoch interessanter Beitrag zur Entwicklung eines Stadtquartiers mit einer eigenständigen Identität“, sagte Lüscher. „Positiv sehe ich vor allem, dass der Bestand in das Konzept gut integriert wird und eine Aufwertung erfährt.“

Auch die Anwohner bekommen Gelegenheit, sich ein Bild der Entwürfe zu machen. Die Wettbewerbsarbeiten sollen Anfang 2015 im Quartierspavillon, Thomas-Mann-Straße 37, öffentlich ausgestellt werden, kündigte Baustadtrat Kirchner an. Nähere Informationen dazu würden noch bekannt gegeben.