Berlin. Am Donnerstag wurde in Nord-Neukölln die zweite Fahrradstraße von Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) eingeweiht. Die 1,5 Kilometer lange Straße führt von der Pflügerstraße Ecke Pannierstraße entlang des Landwehrkanals vorbei am Wildenbruchplatz bis zur Treptower Straße. Entlang der Fahrradstraße wurden 43 Fahrradbügel installiert, teilte Christian Berg, Pressesprecher des Bezirksbürgermeisters, mit.
In der Fahrradstraße haben überwiegend Radfahrer Vorfahrt gegenüber den aus den einmündenden Nebenstraßen kommenden Autos. Jedoch konnte nicht an allen Kreuzungen eine Vorfahrt eingerichtet werden, weil die Verkehrslenkung Berlin (VLB) nicht zugestimmt hat. "Das Bezirksamt darf nur für drei aufeinander folgende Kreuzungen eine Vorfahrt anordnen. Insgesamt dürfen Fahrradfahrer in der Fahrradstraße nebeneinander fahren", erklärte Berg. Und seit Donnerstag ist die Straße auch verkehrsberuhigt, also nur noch für Anlieger frei.
Allgemein plant das Bezirksamt im kommenden Jahr noch weitere Umbauten, um den Radverkehr im Kiez sicherer zu machen. Dazu gehören unter anderem der Einbau eines sogenannten "modalen Filters" in der Wildenbruchstraße, um den Verkehr weiter zu beruhigen. Dieser wird an der nördlichen Seite des Weigandufers eingerichtet, so Berg. Ein modaler Filter kann ein Poller oder eine Parkbank sein - eben alles, was Autos abhält in die Straße zu fahren.
Ebenfalls in Planung ist im kommenden Jahr die Oderstraße auf dem bereits asphaltierten Teil entlang des Tempelhofer Feldes in eine weitere Fahrradstraße umzuwandeln. Die Weserstraße, die zum Teil bereits Fahrradstraße ist, wird ebenfalls nach und nach im Zuge der anstehenden Sanierungen zur Fahrradstraße ausgeweitet. Ein genauer Zeitplan dafür liegt allerdings noch nicht vor, teilte Berg mit.
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