Berlin. Es ist das größte Kunstfestival Berlins: In Theatern, Ateliers, Spätis oder auf der Straße zeigen bei „48 Stunden Neukölln“ jedes Jahr Kunstschaffende mit Performances, Konzerten und interaktiven Werken, wie kulturell vielfältig der Bezirk ist. Bei der 25-jährigen Jubiläumsausgabe vom 23. bis 25. Juni stellen etwa 1200 Künstler bei 350 kostenfreien Events an 330 Standorten in Neukölln Talent und Kreativität zur Schau.
Am heutigen Freitag wird das Programm online unter www.48-stunden-neukoelln.de veröffentlicht. Die Berliner Morgenpost hat sich vorab angeschaut, was diesmal die Highlights aus 17 Kunstsparten sind.
Eröffnung mit Chor
Am Freitag, dem 23. Juni, wird das Festival auf dem Innenhof vor dem Kulturnetzwerk Neukölln in der Karl-Marx-Straße eröffnet. Festivaldirektorin Kat Nowak empfängt Gäste aus Politik und Gesellschaft sowie einen Chor.
Freitag, ab 18.30 Uhr, Kulturnetzwerk Neukölln, Karl-Marx-Str. 131, 12043 Berlin.
Alternatives Denkmal für Neukölln
Wer sich fragt, wie ein alternatives Denkmal aussehen könnte, das Migrationserfahrungen würdigt und digitale und urbane Räume miteinander verschmilzt, kann am Freitagabend zur Einweihung am Hermannplatz kommen. Das Oyoun Kulturzentrum stellt das Denkmal auch an den zwei Folgetagen aus.
Einweihung: Freitag, 19 Uhr, Hermannplatz. Ausstellung: Samstag und Sonntag, Oyoun Kulturzentrum, Lucy-Lameck-Str. 32, 12049 Berlin.
Blinde Fotografen
Beim Ausstellungsprojekt „Meet Blind Photographers“ lassen Künstler das sehende und blinde Publikum bei vier partizipativen Veranstaltungen erfahren, wie blinde Menschen fotografieren, welche Rolle Tastsinn, Gehör oder Bildgedächtnis spielen und wie man sich der eigenen Wahrnehmung bewusst wird.
Ausstellung: Freitag, ab 19 Uhr, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr, Veranstaltungszeiten stehen noch nicht fest, Neukölln Arcaden, Dark Room, Karl-Marx-Straße 66, 12043 Berlin.
Ghetto Wrestling
Eine, laut Programm, „völlig unprofessionelle Comedy-Show“, die Kandidaten sucht, die als Wrestler auftreten und bei der Kreativität der Kostüme und des Charakters wichtiger sind als Wrestling-Fähigkeiten. Um sich zu bewerben, braucht man einen Wrestling-Namen und eine Wrestling-Persona mit Gimmick.
Sonntag, ab 15 Uhr, Oyoun Kulturzentrum, Lucy-Lameck-Str. 32, 12049 Berlin.
Monopoly mal anders
Das modekritische Kunstprojekt „Streetware saved item“ lädt zum Gesellschaftsspiel „Vestitopoly“ ein: Das Spiel beginnt mit einer einstündigen Street-Shopping-Tour und endet auf einer großen Spielfläche mit gezeichneter Weltkarte, auf der im Laufe des Tages Kleidungsgebirgsketten entstehen.
Touren: Freitag, 19 Uhr, Samstag und Sonntag, 13, 15 und 17 Uhr, Anmeldung erwünscht an waschsalon@streetware-saved-item.net Veranstaltungsort: Alfred-Scholz-Platz, 12043 Berlin.
Tierische Architekten
„Animal Architects“ ist laut Programm eine groß angelegte Mitmach-Installation im öffentlichen Raum. Das Publikum soll eine kollektive Installation mitgestalten, inspiriert von nestbauenden Tieren wie Vögeln, Spinnen und wühlenden Säugetieren. Wolle, Schnur und Stoff werden zur Verfügung gestellt.
Freitag, ab 19 Uhr, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr, Veranstaltungsort: Ecke Körnerpark/ Jonasstraße, 12051 Berlin.
Anatolischer Chor am Opern-Balkon
Der Chor „X-Berg Kiz Meslek Korosu“ interpretiert traditionelle anatolische Volkslieder und Pop neu. Am Freitag und Sonntag tut er dies vom Balkon des Opernhauses Neukölln aus, als „Hommage an den untergegangenen Istanbuler Stadtteil Tarlabaşı“ und alles, was er für Minderheiten verkörperte.
Freitag, ab 19 Uhr, Sonntag, ab 18 Uhr, Balkon der Neuköllner Oper, Karl-Marx-Straße 131, 12043 Berlin.
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