Berlin. Es ist vom Tisch: Die M10 wird nicht wie ursprünglich geplant am Hermannplatz enden. Das teilte Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) während einer Sitzung zum weiteren Bauvorhaben im Gebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee mit.
Geplant war ursprünglich eine Verlängerung von der derzeitigen Endhaltestelle Warschauer Straße bis zum Hermannplatz. Obwohl laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine Endstation auf dem Hermannplatz aus verkehrlicher Sicht „wünschenswert” ist, sei dies derzeit nicht umsetzbar. Begründet wird die Entscheidung unter anderem durch die Verkehrsströme, fehlende Platzverfügbarkeiten und den Wochenmarkt auf dem Platz.
Endhaltestelle auf der Urbanstraße
Deshalb soll die Endhaltestelle zunächst auf der Urbanstraße verortet werden. Die Straßenbahn wird also am Hermannplatz vorbeifahren. Ob sie letztendlich dann doch noch ihr Ende am Hermannplatz finden kann, sollen weitere städtebauliche und verkehrliche Untersuchungen ergeben. Die Planungen laufen derweil weiter.
Wie sieht es auf der anderen Seite aus? Nicht nur in den Süden, sondern auch in die andere Richtung soll die M10 verlängert werden. Auf den Hauptbahnhof sollen zukünftig vier weitere Stationen folgen und die Endhaltestelle bei der Turmstraße enden. Die Bauarbeiten laufen bereits.
Durch die Erweiterung des Straßenbahnnetzes soll der öffentliche Publikumsnahverkehr (ÖPNV) ausgebaut und die Bezirke Pankow, Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln besser vernetzt werden. Damit möchte man sich den wachsenden Erfordernissen der Stadt stellen.
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