Berlin. Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) findet die vom Senat beschlossenen Verschärfungen der Corona-Regeln richtig. Hinter der neuen von Samstag an geltenden 2G-plus-Regel stehe die Erkenntnis, dass Geboosterte ein wesentlich geringeres Infektionsrisiko hätten und ihnen damit entsprechend auch der Zutritt zu Restaurants und zu Veranstaltungen erleichtert werden sollte, sagte Hikel dem RBB-Inforadio am Mittwoch. Die Regel schaffe einen Anreiz, sich boostern zu lassen und trage dazu bei, dass Geschäfte nicht geschlossen werden müssten. "Insofern ist das ein logischer und richtiger Schritt, die Verschärfungen in diese Richtung zu machen."
Auch die Rückkehr zur FFP2-Maskenpflicht in Bussen und Bahnen hält Hikel für nachvollziehbar: "Ich finde gut, dass im ÖPNV jetzt wieder eine FFP2-Maskenpflicht gilt", sagte der Bezirksbürgermeister. "Ob das Ganze reichen wird und ob das der Wellenbrecher ist, glaube ich, können wir gar nicht so einfach beurteilen."
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In Neukölln liegt die Inzidenz bei 1160,7
Die Entwicklung der Infektionszahlen mache ihm große Sorgen, betonte Hikel. In Neukölln liegt die 7-Tage-Inzidenz aktuell bei 1160,7, berlinweit bei 856,4. Deutschlandweit hat Neukölln eine der höchsten Inzidenzen. Nur Bremen (1394,2) und Friedrichshain-Kreuzberg (1164,7) haben höhere Werte.
"Wir haben viele Quartiere mit einer hohen Bevölkerungsdichte", sagte Hikel zu der Frage, warum die Corona-Pandemie erneut Neukölln so hart trifft. "Die sozioökonomischen Verhältnisse sind nicht durchgängig genauso gut wie in anderen Bezirken. Das heißt kleinere Wohnungen mit größeren Familien, wenig Ausweichmöglichkeiten, keine Home-Office-Möglichkeiten, weil die Tätigkeit es nicht zulässt", so der Bezirksbürgermeister. "Das sind Parameter, die dazu führen, dass die Infektionszahlen in Bezirken wie Neukölln sehr steil nach oben gehen."
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