Im Berliner Bezirk Neukölln sind im vergangenen Jahr mindestens 77 Straftaten von Rechtsextremisten registriert worden. Die allermeisten davon waren Propagandadelikte wie Schmierereien, außerdem gab es Sachbeschädigungen und einige Gewaltdelikte. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Linken-Anfrage hervor. Die Zahlen sind aber noch nicht endgültig, weil die Statistik für das Jahr 2016 noch nicht abgeschlossen ist.
Unter den Straftaten von Rechtsextremisten und Neonazis listet die Polizei neun Gewalttaten wie Angriffe auf Menschen, 42 Propagandataten und 26 sonstige Delikte wie Brandstiftungen und Sachbeschädigungen auf. Die allermeisten (49) geschahen im Stadtteil Neukölln im nördlichen Teil des gleichnamigen Bezirks. Es gab sechs Opfer fremdenfeindlicher und rassistischer Gewalttaten. Drei Männer wurden als Verdächtige von der Polizei festgenommen, alle drei trugen Kennzeichen rechtsextremer Organisationen.
Besonders seit Herbst 2016 wurden in Neukölln Brandanschläge auf Autos oder Einrichtungen linker Aktivisten verübt. Ende Januar hatte die Polizei eine Ermittlungsgruppe RESIN (Rechtsextremistische Straftaten in Neukölln) beim Landeskriminalamt eingesetzt.
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