Berlin. Nach dem Platzen des riesigen Aquariums soll kein neues Fischbecken in der Lobby errichtet werden. Das ist der Stand der Dinge.
Nach dem Platzen des riesigen Aquariums Aquadom im Radisson-Hotel unweit des Alexanderplatzes soll kein neues Fischbecken in der Lobby errichtet werden. „Auch ohne die Ursachen für das Bersten des Aquadoms zu kennen, schließen wir ein neues Groß-Aquarium für den Standort aus“, sagte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers, der Deutschen Presse-Agentur. Der Aufwand, ein solches Objekt wieder aufzubauen, sei unverhältnismäßig hoch. „Wir prüfen derzeit eine Reihe von alternativen, wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzepten.“ Bis Mitte des Jahres solle eine Entscheidung fallen.
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Das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen in dem Hotel nahe dem Alexanderplatz war am 16. Dezember in den frühen Morgenstunden geplatzt. Daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt.
In dem Gebäudekomplex Dom Aquarée wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Das Unglück sorgte auch international für Aufmerksamkeit.
Aufräumen nach Platzen vom Aquarium im DomAquaree
Aquadom geplatzt: Hotel muss weiterhin geschlossen bleiben
Das Hotel sei nach wie vor geschlossen und werde in diesem Jahr nicht mehr öffnen, sagte Hellbusch. Das liege unter anderem daran, dass die Aufzüge stark beschädigt worden seien und nach wie vor nicht funktionierten.
Die Ursache für das Platzen des Aquariums ist noch ungeklärt. Seit mehreren Monaten untersucht ein Expertenteam die mehr als 700 Bruchstücke. Bis Mitte Juli soll die Untersuchung abgeschlossen sein. Dass die Ursache des plötzlichen Auseinanderbrechens eindeutig festgestellt wird, können die Experten nicht versprechen.
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dpa/BM