Berlin-Mitte

Schlägereien in und vor Club – Angriffe auf Polizisten

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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife.

Foto: dpa

Am frühen Sonntagmorgen kam es in Mitte zu Schlägereien vor einem Club in der Alexanderstraße. Mehrere Personen griffen Beamte an.

Berlin. In den frühen Morgenstunden kam es ab 5 Uhr nach Mitteilung der Polizei in und vor einem Club in der Alexanderstraße (Berlin-Mitte) zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen. Als die Polizei eintraf, um die Sache zu klären, griffen mehrere Personen die Beamten an und verletzten sie teilweise erheblich.

Offenbar haben sich zuvor Unbeteiligte mit den Betroffenen der polizeilichen Maßnahmen solidarisiert und Einsatzkräfte angegriffen. Es gab mehrere Festnahmen.

Unter den Festgenommenen war ein 25-Jähriger, der zuvor an einer Schlägerei zwischen mehreren Personen beteiligt gewesen sein soll und dann die eintreffenden Polizisten angriff. Hierbei schlug und trat der Mann auf die Einsatzkräfte ein und verletzte einen Beamten an den Beinen und einen anderen Polizisten an den Beinen und der Schulter.

Attacke auf Polizisten: Schulter ausgekugelt

Einem weiteren Polizeibeamten schlug er so heftig gegen die Schulter, dass diese auskugelte. Die daraufhin vorübergehend wehrlose Situation des Polizisten nutze der aggressive 25-Jährige aus und versuchte mehrfach, dessen Dienstwaffe aus dem Holster zu reißen. Nur ein Einschreiten durch weitere Polizeikräfte konnte das verhindern.

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Der Kollege, dessen Schulter ausgekugelt worden war, musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Der 25-Jährige war vor Ort in ambulanter Behandlung.

Ein weiterer 25-Jähriger griff ebenfalls einen Polizeibeamten an. Die Polizisten nahmen ihn fest. Der Mann soll die Maßnahmen immer wieder gestört haben. Der mehrfachen Aufforderung, sich zu entfernen, soll er nicht nachgekommen sein. Als ein Polizeibeamter daraufhin versucht hatte, ihn mittels eines Schutzschildes abzudrängen, um weitere Störungen zu verhindern, schlug der 25-Jährige dem Polizisten über das Schild mit der Faust ins Gesicht. Der Beamte erlitt eine Schwellung und einen Bluterguss.

Weitere Angriffe auf Polizisten: Frau beißt in linken Mittelfinger

Bei der anschließenden Festnahme soll der aggressive 25-Jährige erheblichen Widerstand geleistet haben. Eine freiwillige Atemalkoholmessung ergab bei ihm einen Wert von rund 2,2 Promille. Der Polizist, der gegen den Kopf geschlagen wurde, kam im Nachgang mit dem Verdacht einer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus.

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Auch eine 36-Jährige nahmen die Polizeikräfte wegen eines tätlichen Angriffs sowie einer Beleidigung fest. Die Frau störte durchgehend die polizeilichen Maßnahmen, filmte diese und beleidigte die eingesetzten Polizeikräfte fortwährend. Einem ausgesprochenen Platzverweis kam die Frau nicht nach. Sie beleidigte weiterhin die Polizeikräfte. Die Beamten beschlagnahmten das Handy der Frau und brachten die aggressiv agierende Frau zu Boden.

Die 36-Jährige leistete Widerstand und biss dem Polizisten in den linken Mittelfinger. Der Beamte hatte zuvor bereits durch einen anderen Mann einen Schlag ins Gesicht erhalten. Einsatzkräfte nahmen die Frau fest. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung konnte sie den Tatort verlassen.

Insgesamt erstellten die Einsatzkräfte neun Strafanzeigen unter anderem wegen Körperverletzungen, tätlichen Angriffen, Widerständen und Beleidigungen. Die Ermittlungen laufen. (dw)