Berlin. Noch immer fahren Autos durch die Friedrichstraße, obwohl sie seit einer Woche gesperrt ist. Nun wurde sogar ein Zebrastreifen geklebt.
Eigentlich soll der Autoverkehr aus der Friedrichstraße ja verdrängt werden – aber so ganz scheint das nicht zu klappen. Auch eine Woche nach der Sperrung der Friedrichstraße zwischen Leipziger- und Französischer Straße für den Kraftverkehr sind nach wie vor viele Autos in diesem Bereich unterwegs. Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hatte dort die Errichtung einer Fußgängerzone veranlasst.
Unter den Autos und Lkw befinden sich auch viele, die keine Lieferanten sind. Dazu kommen zahlreiche Fahrzeuge, die aus den Nebenstraße die Friedrichstraße nicht überqueren, was nach wie vor gestattet ist, sondern in den gesperrten Bereich einbiegen.
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Friedrichstraße: Zebrastreifen geklebt - in der Fußgängerzone

Dass man nicht damit rechnet, dass sich der Autoverkehr hier tatsächlich verringert, darauf deutet eine weitere Baumaßnahme hin: Am Dienstagmorgen klebten Straßenarbeiter in der Taubenstraße gelbe Zebrastreifen auf.

Die Taubenstraße ist eine der Querstraßen, die eigentlich nur die neue Fußgängerzone der Friedrichstraße mit der Charlottenstraße verbindet, die wiederum ebenfalls verkehrsberuhigt ist. Sie wurde im vergangenen Herbst zur Fahrradstraße umgewidmet. Autos dürfen hier nur als Anlieger und im Einbahnverkehr fahren, mit abschnittsweise wechselnden Richtungen – eigentlich, denn viele halten sich nicht daran.
Ob die neuen Fußgängerüberwege dauerhaft bleiben sollen, ist unklar. Die gelbe Farbe der Markierung deutet darauf hin, dass sie vorläufig sind. Und wegen des Frosts und des Schnees lösen die Streifen sich teilweise schon wieder ab.