Berlin. Der Bezirk Mitte bewertet die neuen Toiletten für Prostituierte im Kurfürstenkiez positiv. Die Klos bleiben bis auf weiteres stehen.

Der Bezirk Mitte zeigt sich in einer ersten Bestandsaufnahme zufrieden mit dem Aufstellen zweier Toiletten in der Kurfürstenstraße. "Das erste Zwischenfazit ist gut", sagte Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne). Bisher gebe es keinerlei Vandalismus oder Beschwerden aus der Nachbarschaft. "Auch „geruchlich“ scheint das Konzept aufzugehen", teilte von Dassel weiter mit. Ob wie gewünscht auch die Fäkalienbelastung auf Grünflächen und teilweise sogar in Hauseingängen in der Gegend zurückgegangen ist, könne jedoch noch nicht beantwortet werden.

Toiletten sollen für mehr Sauberkeit in der Kurfürstenstraße sorgen

Bis auf Weiteres bleiben die Toiletten nun aber stehen. Zum Jahresende ziehe der Bezirk dann eine gründliche Bilanz. Bei den Klos handelt es sich um Komposttoiletten, bei denen nach dem Toilettengang eine Handvoll Sägespäne eingestreut wird. Sie stehen am Magdeburger Platz und an der Genthiner Straße Ecke Kurfürstenstraße.

Mit den vor rund drei Wochen aufgestellten mobilen Toiletten soll die Sauberkeit im Kiez und die hygienische Situation für Prostituierte verbessert werden. Der Bezirk investiert dafür in diesem Jahr rund 25.000 Euro. Sollte die Bewertung der Häuschen auch zum Jahresende positiv ausfallen, könnten die mobilen Klos durch festinstallierte Toiletten ersetzt werden.

Anwohner hatten sich zuvor wiederholt über eine Entwicklung zur Billigsex-Meile vor ihrer Haustür beschwert - samt Sex im Gebüsch oder in Hauseingängen vor den Augen von Kindern und Teenagern. Immer wieder wurde auch das Problem mit Fäkalien bemängelt.

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