Gentrifizierung

Mitte will Milieuschutzgebiet rund um die Kurfürstenstraße

Ein Neubauprojekt an der Kurfürstenstraße (Archivbild)

Ein Neubauprojekt an der Kurfürstenstraße (Archivbild)

Foto: Diamona&Harnisch/Theo Brenner Architekten / BM

Der Berliner Bezirk Mitte will verhindern, dass die angestammte Bevölkerung in Tiergarten verdrängt wird.

Berlin. Der Berliner Bezirk Mitte will den Bereich rund um die Kurfürstenstraße im Stadtteil Tiergarten zum Milieuschutzgebiet erklären.

Das hat der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ephraim Gothe (SPD) am Donnerstag im Inforadio vom RBB angekündigt. Man habe bereits mit einer Untersuchung begonnen, "um ein Gutachten zu machen, das uns in die Lage versetzt, dort ein Milieuschutzgebiet auszuweisen". Es soll verhindern, dass die angestammte Bevölkerung verdrängt wird.

Wie Gothe erklärte, gibt es in einem Milieuschutzgebiet unter anderem Auflagen für Modernisierungen, um Mieterhöhungen zu begrenzen. Falls Wohnhäuser verkauft werden, kann der Bezirk ein Vorkaufsrecht ausüben. Gothe äußerte sich zuversichtlich, dass das dazu beitragen kann, den Anstieg der Mieten im Stadtteil zu dämpfen: "Das kann funktionieren und wir wünschen uns sehr, dass es funktioniert."

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( BM )