Berlin. Alle Berliner Bezirke melden dem Robert-Koch-Institut (RKI) täglich die aktuellen Fallzahlen der Corona-Neuinfektionen – nur Marzahn-Hellersdorf nicht. Und das seit vergangenem Montag. Grund ist nicht etwa Desinteresse des Bezirks, sondern ein Problem mit der Technik, wie ein Sprecher sagt.
Die gute Nachricht vorab: Am Donnerstag, 13. Januar, konnte die IT-Fachabteilung des Bezirksamts nach intensiven Bemühungen die Störung beheben. Dazu gekommen war es nach Angaben des Sprechers so: „Die zu Beginn der Pandemie als Grundlage des bezirklichen Erfassungssystems gewählte und nach damaligem Stand großzügig bemessene Datenbank hatte durch die stark steigenden Fallzahlen und damit auch exponentiell anwachsenden Datenbestände ein bestehendes Limit erreicht.“ Heißt: Der Speicher war voll.
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Marzahn-Hellersdorf: Wegen Datenbankausfalls konnten 6000 Fälle nicht eingepflegt werden
Also musste eine neue Datenbank her, damit so etwas in Zukunft nicht wieder passiert. So einfach sei es allerdings nicht, diese auszutauschen. „Das ist wie bei einem Zug. Da kann man nicht einfach die Kolben während der Fahrt auswechseln“, erklärt der Bezirkssprecher und ergänzt, dass eine ausführliche Abstimmung mit dem RKI ebenfalls notwendig war, da diese Aufgabe nicht alleine vonseiten der IT-Stelle und des Gesundheitsamtes gelöst werden konnte. Das kostete eben auch Zeit.
Aufgrund des Datenbankausfalls konnten in der Folge insgesamt rund 6000 Fälle aus dem Bezirk nicht unmittelbar eingepflegt werden. Das Team der bezirklichen Kontaktnachverfolgung arbeitet aktuell mit Hochdruck daran, diese Fälle schnellstmöglich nachzubearbeiten und wird dies auch mit einem zusätzlichen Wochenendeinsatz verbinden, heißt es aus dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf. Durch die verzögerte Bearbeitung sei zu erwarten, dass der ausgewiesene Inzidenzwert in den kommenden Tagen sprunghaft ansteige.
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