Erneut demonstrierten am Montagabend Hunderte Rechtspopulisten gegen Wohncontainer für Flüchtlinge in Marzahn-Hellersdorf. Auch etwa 150 Gegendemonstranten waren vor Ort.
Nach den teilweise von Ausschreitungen begleiteten Demonstrationen vom Wochenende sind in Berlin-Marzahn erneut Hunderte Anwohner und Rechtsextreme gegen den Bau von Flüchtlingsunterkünften auf die Straße gegangen.
Nach Polizeiangaben folgten am Montagabend knapp 1000 Menschen dem Demonstrationsaufruf und zogen durch das Stadtviertel. An einer parallelen Gegenkundgebung der linken Szene an der Kreuzung Landsberger Allee/Blumberger Damm beteiligten sich etwa 150 Protestierende. Die Polizei hatte nach den Worten eines Sprechers rund 500 Beamte im Einsatz.
Am vergangenen Sonnabend hatten mehrere tausend Gegendemonstranten einem Protestzug von Rechtsextremen und Gegnern geplanter Wohncontainer für Flüchtlinge in Marzahn stundenlang den Weg versperrt. Es kam mehrfach zu Zwischenfällen, als Böller und Flaschen flogen. Mehrere Polizisten wurden verletzt und 13 mutmaßliche Störer festgenommen.
In den vergangenen Wochen war es in dem Stadtteil wiederholt zu Protesten von Anwohnern gegen Flüchtlingsunterkünfte gekommen. Diesen Protest machten sich auch Rechtsextreme und Neonazis zunutze, die gegen die Flüchtlingsunterkünfte mobilisierten.
dpa/bee