- Lizzo hat am Dienstag ein Konzert in der Mercedes-Benz Arena in Berlin gegeben
- Die Ikone der Body-Positivity-Bewegung überzeugte mit einer grell-bunten Show
- Am Ende ihres Konzertes überraschte sie mit einem Rammstein-Song
Berlin. „Hi motherfucker, did you miss me?“, ertönte die erste Liedzeile von Lizzos Lied „The Sign“. Begleitet von tosendem Beifall kam die US-amerikanische Sängerin am Dienstagabend währenddessen in einem neongelb-glitzernden Kostüm aus einem Loch im Boden auf die Bühne der Mercedes-Benz Arena gefahren - und gab ihren Berliner Fans damit einen Vorgeschmack auf das, was das Konzert ihrer Special Tour an dem Abend noch bereithalten würde: gute Stimmung, musikalische Highlights und jede Menge Body-Positivity.
Lizzos Begrüßung: „Wir werden eine unglaubliche Nacht zusammen verbringen. Schenkt uns und euch selbst Liebe“, passte daher wie die Faust aufs Auge. Schließlich gilt die Sängerin als DIE Ikone der Body-Positivity-Bewegung, in der es darum geht, den eigenen Körper so zu lieben und schön zu finden, wie er ist.
Lizzo selbst geht dabei natürlich mit gutem Beispiel voran: Obwohl die Sängerin nicht dem gängigen Schönheitsideal der Pop-Kultur entspricht, feiert sie sich selbst, steht zu ihrem Körper und plädiert dafür, es ihr nachzutun. Vor allem junge Frauen möchte die Sängerin dazu ermutigen, keinen Instagram-Idealen nachzueifern, sondern sich selbst bedingungslos anzunehmen.
Diese Message spiegelte sich auch am Dienstag in jeder Hinsicht wider: Nicht nur Lizzos wechselnde, bunt-glitzernde Kostüme - ob ein pinker Bademantel in Leopardenmuster oder ein freizügiges Outfit in Regenbogenfarben - veranschaulichten den Aspekt der Diversität. Sondern natürlich handelten vor allem auch die Songs von Selbstliebe und Vielfältigkeit. Für Lieder wie „2 Be Loved (Am I Ready)“ und „Grrrls“ aus Lizzos neuestem Album „Special“ wurde die US-Sängerin von ihren jubelnden Fans daher aufs Höchste gefeiert.
Lizzo: Konzert in Berlin - Plötzlich sang sie "Du hast" von Rammstein
Lizzos Musik - ein Mix aus R&B, HipHop und Pop - sprüht nämlich nicht nur inhaltlich so vor Positivität. Auch auf musikalischer Ebene machen die Discobeats vermischt mit gospelartigen Hymnen und 80er-Sounds jeden Song zu einem Gute-Laune-Sommerhit, bei dem man nicht anders kann als mitzusingen und zu tanzen. Nichts anderes taten also auch die Berliner Fans. Schon bei Lizzos erstem Song riss es sie von den Sitzen und dabei bleib es bis zum Ende des Konzertes auch.
Zu dieser guten Stimmung trugen auch Lizzos Band, die ausschließlich aus Frauen besteht, und die Tänzerinnen ihren Teil bei. Mit ihren ebenfalls glitzernden, knappen Kostümen legten sie eine schweißtreibende Performance nach der anderen hin, twerkten in die Kamera und bewiesen einmal mehr, dass man nicht dem westlichen Schönheitsideal entsprechen muss, um sich voller Selbstbewusstsein zeigen und lieben zu dürfen.
Als Lizzo irgendwann plötzlich „Du hast“ von Rammstein sang, sprangen die Fans vor Begeisterung auf und ab und wollten sich nicht mehr einbekommen. Auch bei Lizzos darauffolgendem Lied „I Love You Bitch“ wurde daher mitgesungen, gekreischt und getanzt. „Wo ist meine LGBTQ+Community?“, fragte Lizzo anschließend und erntete tosenden Beifall und lautes Gejubel. Bei dieser guten Stimmung und auf diesem musikalisch hohen Level ging das Konzert weiter und ein Höhepunkt des Konzertes war nicht auszumachen. Denn in den Augen der Fans machte Lizzo das ganze Konzert zu einem.