Charlottenburg-Wilmersdorf. Für eine Verlängerung der U-Bahnlinie 1 bis zum Adenauerplatz bestehen die erforderlichen städteplanerischen und baulichen Voraussetzungen. Das teilte der Berliner Senat jetzt auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Abgeordneten Ülker Radziwill mit. Eine Trasse für die Verlängerung der Linie, die bislang in der City West an der Uhlandstraße endet, werde frei gehalten, heißt es in der Antwort der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Bei einem künftigen Bedarf könnte reagiert werden. Bei der Maßnahme würde es sich um einen Lückenschluss zweier U-Bahnlinien (U1 und U7) handeln, der einen „klaren Netzeffekt“ hätte. Allerdings wäre weiterhin erheblicher Busverkehr in Richtung Grunewald erforderlich, heißt es einschränkend.
Geschäftsleute fordern Lückenschluss zwischen U1 und U7
In der Vergangenheit hat es vor allem von Geschäftsleuten und Politikern wiederholt Forderungen gegeben, die gerade einmal 1,3 Kilometer lange Lücke zwischen beiden Stationen zu schließen. Zudem in beiden Bahnhöfen bereits bauliche Vorbereitungen dafür getroffen sind. Laut BVG ist unter dem Adenauerplatz der Umsteigebahnhof zur U1 im Rohbau vorhanden, westlich des Bahnhofs Uhlandstraße gibt es ebenfalls schon einen fertigen Tunnelabschnitt, der als Kehranlage genutzt wird. Dort werden die Züge abgestellt, bevor sie anschließend in Richtung Warschauer Straße zurückfahren. Zwischen den bestehenden Tunnelbauwerken könnte die Strecke in offener Bauweise errichtet werden, der Einsatz einer Schildvortriebsmaschine sei dort nur bedingt möglich, heißt es vonseiten der BVG. Bei der offenen Bauweise wird die Straße aufgerissen, um anschließend den Tunnelschacht dicht unter der Fahrbahn zu errichten. Das ist zwar kostengünstiger als der unterirdische Schildvortrieb, sorgt allerdings für langwierige Verkehrseinschränkungen.
Für eine Weiterführung der U1 über den Adenauerplatz hinaus etwa bis zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und zum Messegelände sieht die Verkehrsverwaltung hingegen keinen Bedarf.