Berlin. Am späten Dienstagabend kam es am U-Bahnhof Kottbusser Tor zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Männergruppen.

Gegen 22.20 Uhr am Dienstagabend eskalierte auf dem Hochbahnhof Kottbusser Tor der U-Bahn in Kreuzberg ein Streit zwischen zwei Männergruppen. Auf dem Bahnsteig der Linie U1 standen sich drei 18, 20 und 22 Jahre alte Männer und drei andere Männer, 22, 26 und 29 Jahre alt, gegenüber. Zunächst sei es nur ein verbaler Konflikt, ausgehend von der zweiten Gruppe, gewesen sein, diesem folgte allerdings eine körperliche Auseinandersetzung.

Es kam zu Faustschlägen, Tritten und Schlägen mit Glasflaschen. Der 29-Jährige soll zudem ein Messer gezückt und damit versucht haben, in Richtung des 22-Jährigen aus der ersten Gruppe zu stechen. Ein Großaufgebot der Berliner Polizei rückte an, um Herr der Lage zu werden.

Der 18-Jährige musste nach der Auseinandersetzung mit Schnittverletzungen im Gesicht zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Verletzungen seiner beiden Begleiter, Platzwunden und Prellungen, konnten ambulant versorgt werden.

Eine weitere verletzte Person wird von einer Polizistin abgeführt.
Eine weitere verletzte Person wird von einer Polizistin abgeführt. © Pudwell | Morris Pudwell

Kottbusser Tor: Ein Tatverdächtiger verhält sich nach Festnahme aggressiv

Der 22-Jährige aus Gruppe 2 hatte einen Schnitt im Bereich des Kopfes. Auch dieser musste in einem Spital genäht werden. Seine Begleiter lehnten eine ärztliche Behandlung ab. Dieses Trio wurde vorübergehend von der Polizei festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Vor allem der 26-Jährige soll sich aggressiv gegenüber den Beamten verhalten und Widerstand geleistet haben.

Auch die Berliner Feuerwehr war gefordert. Ein Einsatzleitwagen (ELW) koordinierte eine Rettungs- und eine Notarzteinsatzfahrzeug-Besatzung.

Der Hochbahnhof blieb für knapp 60 Minuten wegen Ermittlungsarbeiten gesperrt. Der U-Bahnverkehr wurde eingestellt, der Fahrstrom abgestellt. Beamte durchsuchten auch das Schotterbett der Gleise.

Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort.
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort. © Morris Pudwell | Morris Pudwell

Wie viele Patienten tatsächlich zur Behandlung in Krankenhäuser mussten, ist nicht bekannt. Die genauen Hintergründe zu der Tat ermitteln Beamte des zuständigen Einsatzabschnitts Direktion 5 (City) - Abschnitt 53.