Sportpolitik

CDU fordert weiterhin kostenfreien Sport im Park

Privater Sport ist weiterhin erlaubt, doch wer in den Grünanlagen von Friedrichshain-Kreuzberg mit Sportkursen Geld verdienen will, braucht jetzt eine Genehmigung dafür.

Privater Sport ist weiterhin erlaubt, doch wer in den Grünanlagen von Friedrichshain-Kreuzberg mit Sportkursen Geld verdienen will, braucht jetzt eine Genehmigung dafür.

Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Friedrichshain-Kreuzberg will kommerzielle sportliche Aktivitäten in Parks nur noch gegen Bezahlung. Die CDU wehrt sich gegen Gebühren.

Berlin. Nachdem Friedrichshain-Kreuzberg in der vergangenen Woche, wie berichtet, festlegte, dass kommerzielle sportliche Aktivitäten in den Parks des Bezirks von den Veranstaltern angemeldet und bezahlt werden müssen, hat sich jetzt Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin zu Wort gemeldet. Seine Forderung: „Sport in Parks muss weiter möglich bleiben.“

Besonders die Innenstadtbezirke sind populär bei Anbietern von Kursen. Sie kassieren von Teilnehmern in Stichproben der Online-Angebote von 16 bis 90 Euro pro Veranstaltung. In den Kursen sind oft zahlreiche Teilnehmer dabei.

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Der Bezirk nimmt nun für einen Beispielkurs mit drei Tagen wöchentlich und neun Teilnehmern für das gesamte Halbjahr rund 700 Euro vom Anbieter. Einerseits will der Bezirk die Verteilung der Sportnutzung im Blick behalten, Belästigung für andere Parkbesucher abwenden und Einnahmen in die Pflege der Grünflächen stecken.

CDU-Mann Standfuß ist dagegen. Die Erhebung einer Sondernutzungsgebühr für sportliche Angebote in Parks und Grünanlagen des Bezirks gefährdeten nicht nur Existenzen vieler Freizeitanbieter. Auch kostenpflichtige Kurse vieler Sportvereine könnten dadurch wegfallen. „Die Zusatzgebühren von mehreren 100 Euro im Jahr können sich viele sportbegeisterte Berlinerinnen und Berliner dann womöglich nicht mehr leisten.“

„Nutzerfreundliche Lösung finden“

Der sportpolitische Sprecher appellierte an Senat und Bezirk, „im Interesse der Sportstadt Berlin“ eine nutzerfreundliche Lösung zu finden. Das bedeute, es bei einer symbolischen Gebühr zu belassen oder ganz darauf zu verzichten. „Unsere Grünanlagen dienen der Erholung und Entspannung. Dazu gehören ohne Frage auch sportliche Aktivitäten“, so Standfuß.