Berlin. Es ist ein ganz normaler Dienstagnachmittag am 28. November 2000 – die 12-jährige Sandra Wißmann ist mit ihrer Mutter in Kreuzberg unterwegs. Am Kottbusser Damm gehen Mutter und Tochter getrennte Wege, schließlich will Sandra sich um ein Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter kümmern. In zwei Tagen wird diese 31 Jahre alt, da will sie eine Überraschung besorgen. Ein kurzer, alltäglicher Abschied. Seitdem hat Mutter Miriam ihre Tochter nie wieder gesehen.
Es ist ungeklärt, was vorgefallen ist
Bis heute ist ungeklärt, was danach vorgefallen ist – Sandra Wißmann wird weiterhin vermisst. Sie wäre inzwischen so alt wie ihre Mutter damals. Die Polizei vermutet, dass sie in Richtung Hermannplatz unterwegs war, um dort zu Karstadt zu gehen. Um 16.40 Uhr wollen sie Schulkameradinnen aus der Lemgo-Grundschule noch gesehen haben. Sonst gibt es keine Zeugenaussagen. Wie vom Erdboden verschluckt, wird es später heißen.
Auch ein Beitrag im Fernsehen bringt keinen Durchbruch
Sandra ist ein zuverlässiges Kind, sie hat drei Geschwister, lebt in einem glücklichen Elternhaus. Die Familie wohnt in der Böckhstraße, von dort gehen Mutter und Tochter los. Sandra ist 1,60 Meter groß, trägt eine blaue Steppjacke. Die Polizei lobt eine Belohnung von 5000 Euro für Hinweise aus. Auch ein Beitrag bei „Aktenzeichen XY“ bringt keinen Durchbruch. Bis heute steht ihre Suchmeldung bei der Berliner Polizei im Internet, Kategorie: Vermisste Personen. Man geht schon früh von einem schweren Verbrechen aus.
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