Berlin. Demo und Tanz: Am 25. August will die Demonstration für mehr Toleranz und Nächstenliebe ein letztes Mal durch die Stadt ziehen.
Das vierte Jahr in Folge wird am 25. August wieder der „Zug der Liebe“ mit wummernden Bässen durch die Stadt ziehen und zum Tanzen einladen – wie in den Vorjahren wollen die Veranstalter damit ein Zeichen für „Toleranz, Nächstenliebe und bürgerliches Engagement“ setzen. Rund 25.000 Teilnehmer werden bei der Parade erwartet, die die Organisatoren als „social rave“ bezeichnen.
Es wird wohl eine Abschiedsfahrt werden: „Wir haben bisher jedes Jahr gesagt, dass es nicht weitergeht. Nun ist unsere Entscheidung endgültig“, sagt Martin Hüttmann, der Initiator der Tanzdemo. Schon im vergangenen Jahr verzeichnete der gemeinnützige Verein trotz Förderung ein Defizit von insgesamt rund 10.000 Euro.
Der letzte „Zug der Liebe“ wird anders als seine Vorgänger, bei denen es um Themen wie Meinungs-und Pressefreiheit ging, in diesem Jahr kein festes Motto haben. „Uns geht es in erster Linie darum, die teilnehmenden Vereine zu präsentieren. Die Musik ist dabei Mittel zum Zweck“, sagt Jens Schwan, der Sprecher des Marsches.
Route führt vom Treptower Park über die Spree bis zur Frankfurter Allee
Neu ist auch die Route: Statt über die Stralauer Allee geht es in diesem Jahr an der Spree entlang über die Frankfurter Allee zum U-Bahnhof Magdalenenstraße. Start ist um 13 Uhr am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park. Dieses Mal soll es statt 22 Wagen nur 15 Musiktrucks geben, auf denen sich 15 Initiativen präsentieren können. Dazu gehören unter anderem die Berliner Obdachlosenhilfe, der Tierschutzverein und „Karuna – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not“.
Nach der Endkundgebung, die bis 23 Uhr dauern soll, sind Partys im Polygon Club und im Kili Kulturhaus geplant. Dort soll es am 24. und 26. August auch Workshops und Open-Airs geben. Die Afterparty soll 15 Euro kosten – für den Preis können Besucher beide Clubs besuchen. Mit dem Geld finanzieren die Veranstalter die Demonstration, bezahlen die Künstler und unterstützen die teilnehmenden Vereine.
Neben den Geldsorgen plagt die Veranstalter ein weiteres Problem: Da es sich um eine politische Veranstaltung handelt, dürfen keine Getränke ausgeschenkt werden. Und auch die Wasserwerke werden kein Trinkwasser an der Route zur Verfügung stellen können. Damit die Demonstranten bei der Hitze nicht verdursten, wird es am Yaam Club einen Wassersprenger geben, außerdem werden Anwohner gebeten, mit Wasserschläuchen auszuhelfen. „Wir sind auch mit der Feuerwehr im Gespräch“, sagt Martin Hüttmann.