Berlin-Kreuzberg

Prominenten-Protest gegen Verdrängung an der Muskauer Straße

Den Künstlern in den Höfen an der Muskauerstraße 24 ist gekündigt worden, höhere Miten drohen. Die Mieter bekommen prominente Unterstützung.

Berlin.  Der Eigentümer der Kunst- und Gewerbehöfe an der Muskauer Straße in Kreuzberg hat den Mietern die Verträge gekündigt. Zwar stellt er den ansässigen Bewohnern neue Verträge in Aussicht – dann aber mit deutlichen Mieterhöhungen. Dagegen protestieren nicht nur die Mieter, sondern auch zahlreiche Prominente, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Rund 150 Unterstützer und etwa 20 Initiativen haben einen offenen Brief an den Vermieter, den Senat und den Bezirk unterzeichnet, in dem sie sich gegen die Kündigungen aussprechen. Darunter sind Prominente wie Daniel Barenboim, Frank Castorf, Corinna Harfouch, Clemens Schick, Jenny Erpenbeck, Wolfgang Tillmans, Dani Levy und Alexander Kluge.

Statt bisher 7,50 Euro Warmmiete pro Quadratmeter, sollen die Mieter dann etwa 15 Euro Kaltmiete bezahlen. „Keiner der Mieter kann sich das leisten“, zitiert die Berliner Zeitung den Künstler Johannes Paul Raether. In den Höfen arbeiten vor allem Kreative und Sozialunternehmen.

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( BM )