Linke Aktivisten haben am Dienstag offenbar eine Ferienwohnung besetzt. Die Polizei war mit mehr als 100 Beamten vor Ort.

Am Maybachufer in Kreuzberg haben linke Aktivisten am späten Dienstagnachmittag eine Wohnung besetzt. "Die Polizei ist mit 100 bis 120 Beamten vor Ort. Die Besetzer haben sich gewaltsam Zutritt zu einer Eigentumswohnung verschafft. Sie weigern sich zu gehen, sagte eine Polizeisprecherin. Am späteren Abend räumten die Beamten die Wohnng. Es gab mehrere Festnahmen.

Am Abend hatten sich 60 bis 80 Personen zu einer Spontankundgebung gegenüber dem Wohnhaus versammelt. Die Eigentümerin war ebenfalls vor Ort.

Aktivisten twitterten, die Besetzung sei um 16.45 Uhr erfolgt vor dem Hintergrund des seit 1. Mai gültigen Verbotes, Mietwohnungen im Ganzen als Ferienappartement anzubieten.

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Nach Angaben der Besetzer soll die Wohnungsinhaberin insgesamt acht Ferienwohnungen in Berlin und zwei weitere in Rom anbieten. „Es gibt keine Wohnungsnot in Berlin, wir müssen uns die Wohnungen, leeren Häuser und Bürogebäude nur zurücknehmen“, so die Gruppe der Aktivisten.

Die Besetzer verbreiteten eine Erklärung im Internet, in der es heißt: "Um dem staatlichen Versagen konkretes Handeln entgegenzusetzen, haben wir heute eine Ferienwohnung beschlagnahmt." Und weiter: "Wir haben nichts dagegen, wenn jemand im Urlaub ist und seine Butze für die Zeit untervermietet. Aber wir haben etwas gegen Ferienwohnungs-Anbieter_innen, die eine oder gleich mehrere komplette Wohnungen an Touristen_innen vermieten, in denen vorher unsere Nachbar_innen gewohnt haben."