Berlin. Die Feuerwehr hat in Charlottenburg am Mittwoch fünf Menschen aus einem brennenden Mehrfamilienhaus gerettet. Vier der Anwohner in der Niebuhrstraße wurden über eine Drehleiter mit einem Korb in Sicherheit gebracht. Wie das Polizeipräsidium am Donnerstag mitteilte, ist eine 66 Jahre alte Hausbewohnerin wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen worden. Sie hatte sich laut Polizei sehr auffällig verhalten und sei in eine Klinik gebracht worden.
Laut Feuerwehr wurden sieben Menschen leicht verletzt: Sechs erlitten eine Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann trug Verbrühungen davon. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Vermutlich wurde ein Kinderwagen im Erdgeschoss in Brand gesetzt, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Die Feuerwehr war mit knapp 140 Kräften im Einsatz. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers war der Brand am Vormittag im Treppenhaus ausgebrochen. Der gesamte Treppenraum stand demnach in Flammen - der Brand breitete sich auch auf das Dach des Fünfgeschossers aus. Die Löscharbeiten waren nach 2,5 Stunden abgeschlossen. Da die Bewohner in ihren Wohnungen eingeschlossen waren und Rauch in die Wohnungen drang, wurden sie mit der Drehleiter gerettet. Weitere Anwohner konnten sich selbstständig in Sicherheit bringen.
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Laut Polizei muss das Haus vermutlich gesperrt werden. In diesem Fall könnten die Mieter zunächst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. In der Umgebung des Brandortes kam es nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) infolge des Feuers zu Staus.