Berlin. Das Wohnhaus an der Ecke Aachener und Detmolder Straße in Wilmersdorf ist nach dem Großbrand am Dienstag unbewohnbar. Am Mittwoch sieht man deutlich die Rußspuren, die Fassade ist teilweise geschwärzt, es stinkt immer noch nach Qualm. Laut Feuerwehr sind alle Bewohner bei Verwandten oder Freunden untergekommen.
Eine Katze wurde tot in der ausgebrannten Wohnung in der ersten Etage gefunden. Etwa 30 Menschen wurden von der Feuerwehr in der Brandnacht betreut. Warum das Feuer ausbrach, ist nach wie vor unklar, hieß es am Mittwoch im Landeskriminalamt. Die Brandexperten ermittelten noch.
Wilmersdorf: Statiker untersuchen das Mehrfamilienhaus
Der Statiker, der am Dienstag nach dem Brand der erste war, der ins Haus gelassen wurde, sagte, dass im ersten und zweiten Stock Einsturzgefahr herrsche. Die Holzbalken zwischen den Wohnungen seien stark verkohlt. Sie hätten sich zudem stark mit Löschwasser vollgesogen. Damit laste jetzt sehr viel Gewicht auf der Decke der unteren Wohnung. Es gebe sehr kritische Stellen, ebenso an einer Querwand zwischen zwei Wohnungen. Die Holzbalken müssten dringend sofort aus der Wohnung entfernt werden, wolle man einen Einsturz vermeiden.
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Bei dem Großbrand am Dienstagmorgen, der um etwa halb drei Uhr ausgebrochen ist, waren acht Menschen schwer verletzt worden. Am stärksten betroffen war eine Wohnung in der ersten Etage, aus deren die Flammen loderten. Noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte hatte ein Barbesitzer, der Betreiber der Eck-Kneipe unten im Haus, den Anwohnern des ersten Stocks durch Anlehnen einer Leiter an das Fenster der Wohnung vermutlich das Leben gerettet. Mutter und Sohn kamen mit Rauchvergiftungen in eine Klinik, ebenso andere Mieter, die von der Feuerwehr mit schweren Rauchvergiftungen aus dem Haus geholt wurden.