Berlin. Wer in diesen Tagen am Kaufhaus des Westens (KaDeWe) an der Tauentzienstraße vorbeikommt, wundert sich vielleicht etwas. Statt Kleidern, Röcken, Hosen und Taschen sind seit Mittwochmittag in zehn Schaufenstern Industrieprodukte wie Eis, Schokolade oder etwa ein Fahrstuhl zu sehen. Die kann man in dem Kaufhaus aber nicht erstehen. Die Kunstinstallationen sind Teil der Industriekampagne „#Berlinproduziert“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berlin Partner, die die Hauptstadt als zukunftsfähigen Produktionsstandort bewirbt.
Die bunten Schaufensterhintergründe für Berliner Unternehmen wie Florida Eis, Siemens oder Rausch haben zehn Künstler des Vereins Berlin Art Bang gestaltet. Dieser wurde vor allem durch die temporäre Straßenkunst-Ausstellung „The Haus“ bekannt, bei der im vergangenen Jahr ein altes Bürogebäude an der Nürnberger Straße in eine temporäre Galerie verwandelt wurde.
Zu den Kreativen, deren Werke bis zum 25. August im KaDeWe zu sehen sind, gehört auch der Street-Art-Künstler Isakov. Für das Gebäudetechnik-Unternehmen „Kieback und Peter“ hat er den Berliner Reichstag vor orangefarbenem Hintergrund in Szene gesetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich mit Gebäuden beschäftigt. „Für mich ist Architektur eine der höchsten Kunstformen. Seine Arbeit hier dem Berliner Publikum auf diese Weise zeigen zu können, ist schon etwas Besonderes“, sagt er.