Im Westen Berlins

Eisern dabei seit 1906: Eisen-Döring am Kaiserdamm

Carolin Brühl
Eisen-Döring ist seit 110 Jahren in Familienbesitz. Das Team (v.l.n.r.) Denny Marquardt, Daniel Strenger, Frank Döring, Renate Döring und Helmut Döring

Eisen-Döring ist seit 110 Jahren in Familienbesitz. Das Team (v.l.n.r.) Denny Marquardt, Daniel Strenger, Frank Döring, Renate Döring und Helmut Döring

Foto: Christian Kielmann

Manche Dinge sind aus Berlin nicht wegzudenken. Es würde schmerzen, wenn sie verschwinden würden. Dazu gehört auch Eisen-Döring.

Ein Mann betritt das Geschäft und verlangt einen Kaffeefilter. Er schaut dabei ein bisschen zweifelnd, ob denn so etwas heute noch verkauft würde. Der junge Mitarbeiter hinter dem Tresen denkt keine Sekunde nach. Er verschwindet hinter einem Regal und nicht einmal eine Minute später hat der Kunde, was er wollte. In einem Baumarkt wäre man in dieser Zeit noch nicht einmal mit dem Durchlesen der Infotafel fertig.

Eisen-Döring ist einer dieser Wunderläden voller Email-Töpfe, Dosen, Besen, Schrauben, Beschläge, Austernbrecher, Gartenmöbel oder Duschköpfe, die uns immer wieder verlocken, hineinzugehen und nach Dingen zu fragen, von denen wir annehmen, dass sie so nicht oder nicht mehr erhältlich sind: Glasteekannen OHNE bunten Blumenaufdruck, Geschirrtücher aus reinem Leinen, weil’s nicht so fusselt beim Gläser-Abtrocknen oder eben einen Kaffeefilter, wie ihn Melitta Bentz 1908 entwickelte, und deren Kaffeebrühmethode nach Jahren der Pads und Kapseln jetzt wieder in Mode kommt.

Die ganze Geschichte im Morgenpost-Blog "Im Westen Berlins"