Berliner helfen e.V. hat die Teilnahme von Neuköllner Schulen an dem Mathematik-Wettbewerb gefördert.
Bühne frei für kluge Köpfe: Am Freitag wurden im Audimax der Technischen Universität Berlin die Gewinner des Adventskalender von Mathe im Leben und dem Exzellenzcluster MATH+ gekürt. Unter dem Motto „Mathe macht’s möglich! – Mit den Wichteln die Welt retten“ haben fast 140.000 Schülerinnen und Schüler täglich im Advent geknobelt, diskutiert und gerechnet, um die weihnachtlich inspirierten Aufgaben zu lösen – verborgen hinter 24 Türchen für drei verschiedene Jahrgangsgruppen. Dabei konnten sie entdecken, wie Mathematik helfen kann, wichtige gesellschaftliche Herausforderungen etwa zum Klimawandel, zur umwelt-freundlichen Verkehrsplanung, Vermeidung von Plastikmüll oder Künstlicher Intelligenz zu lösen.
Mathe im Advent wird von der Mathe im Leben gemeinnützigen GmbH in Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgerichtet und gefördert von der Gisela und Erwin Sick Stiftung. Berliner helfen e. V. hat als Regionalförderer die Teilnahmekosten für alle Schulen in Neukölln und im Märkischen Viertel übernommen. Unterstützt wurde das Projekt auch von Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel.
251 Schülerinnen und Schüler haben mitgemacht
Dank der Förderung haben in 2019 deutlich mehr Neuköllner Schülerinnen und Schüler bei „Mathe im Advent“ mitgespielt als im Jahr davor. Die Anzahl der angemeldeten Klassen stieg von drei bei „Mathe im Advent 2018“ auf 25 im vergangenen Jahr. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die sich mit den mathematischen Aufgaben beschäftigten, stieg von 65 auf 251.
Der Mathe-Adventskalender richtet sich an die Klassenstufe 2-10. Sie können sich zum jährlichen Online-Gewinnspiel anmelden und alleine im Einzelspiel oder gemeinsam im Klassenverband antreten. Die Rätsel sind täglich wechselnde Geschichten aus dem Weihnachtswichteldorf. Die detailreich gezeichneten Wichtel zeigen am Arbeitsplatz und im Alltag, wozu Mathe im Leben wirklich gebraucht wird. Die „Mathe im Advent“-Aufgaben fördern logisches Denken und kreatives Problemlösen, wobei der Spaß im Vordergrund steht.
Zu gewinnen gab es Bücher und Elektronik-Gutscheine, Experimentier-Sets, Mathekoffer sowie ein Set für einen Stratosphärenflug von Strato Flights. Die Preisträger freuten sich auch über Longboards, Tablets, E-Pianos und Laser-LED-Projektoren. Eva und Klaus Herlitz hatten Buddy-Bären für zwei Gewinner-Klassen gestiftet und sie zur Ausstellung der United Buddy Bears im Juni nach Berlin eingeladen.
Auch Teilnehmer aus Griechenland und Venezuela
Denn bei dem Mathematik-Wettbewerb nehmen nicht nur Schulklassen aus ganz Deutschland teil. Zur Preisverleihung waren auch Teilnehmer aus Großbritannien, Griechenland und sogar Venezuela angereist. Unter den Siegern des Mathematik-Wettbewerbs, der vom Bundesbildungsministerium unterstützt wird, waren auch Berliner Schulklassen wie die 6.2 vom Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain. „Die Aufgaben waren gar nicht so schwer“, meinte die elfjährige Livia bei der Preisverleihung. Mitschülerin An Trinh Nguyen fand die Zusatzaufgabe besonders kniffelig. Die Schülerinnen sind erfahrene Rätsellöserinnen. „Wir machen seit der vierten Klasse mit“, erklärte die elfjährige Alina. In diesem Jahr erhielten sie und ihre Mitschüler den 3. Preis in der Jahrgangsstufe 6.
Einen Preis gab es auch für die beiden besten Schulklassen aus Neukölln: für die 6b der Evangelischen Schule Neukölln und für den Wahlpflichtkurs WPF8 des Albert-Schweitzer-Gymnasium. Auch die beliebtesten Aufgaben des Mathe-Adventskalenders und ihre Schöpfer wurden bei der Preisverleihung gefeiert. Der Berliner Mathematiklehrer Dr. Falk Ebert vom Herder-Gymnasium hatte die Mosaic-Klima-Expedition auf dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“ begleitet und sich dabei zu Rechenaufgaben inspirieren lassen. „Ich wünschte, ich hätte so viel Freude an Mathematik vermittelt bekommen, als ich zur Schule ging“, meinte Neuköllns Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD).
Musikalisch begleitet wurde die Mathe-Show vom Kenneth Berkel Trio vom Jazz-Institut Berlin.
Das sind die Preisträger aus Berlin
Der 1. Preis im Kalender der Klassenstufe 4-6 ging an die Klasse 6a von der Katholischen Schule Liebfrauen, der 1. Preis in der Jahrgangsstufe 6 an die Klasse 6.2 vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium und der 3. Preis in der Jahrgangsstufe 6 an die Klasse 6-2 vom Heinrich-Hertz-Gymnasium..
Einzelgewinner: den 2. Hauptpreis im Kalender 7-9 erhält Michel Meinecke vom Paulsen-Gymnasium, Frühstarter-Preise im Kalender 4-6 erhielt Linus Schönberg von der Schliemann-Grundschule, Frühstarter-Preise im Kalender 7-9 gingen an Lotte Haverbeke von der Grundschule am Königsgraben und Jack Lange von der Grundschule am Traveplatz, Mathe-Wichtelpreise erhielten Georg Gnädinger von der Conrad-Schule, Jan Skirstymonsky vom Herder-Gymnasium und Jan Begehr vom Werner-von-Siemens-Gymnasium.