Fährt man die Bundesstraße 96, aus Oranienburg kommend, in nördlicher Richtung, ist nach wenigen Kilometern der Ortsteil Sachsenhausen erreicht. Hier steht das ehemalige Konzentrationslager – heute Gedenkstätte und Museum.

Vor allem Schüler besuchen diesen Ort, mit dem der dunkelste Teil deutscher Geschichte verbunden ist. 1936 richtete das NS-Regime das Lager ein. Durch die Nähe zur Gestapo-Zentrale in Berlin nahm Sachsenhausen eine Sonderrolle im KZ-System ein. Ein großes SS-Kontingent war dort stationiert. Außerdem war es ein Musterlager, in dem SS-Wachmannschaften für andere KZ ausgebildet wurden. Rund 200.000 Häftlinge wurden nach Sachsenhausen deportiert, Zehntausende wurden ermordet oder kamen um. 1945 wurde das KZ-Gelände von den Sowjets übernommen und diente als Internierungslager für Nazis. Die DDR schloss 1950 das letzte „Speziallager“.