Im kommenden Jahr zeigt sich Oranienburg von seiner prunkvollen Seite. Schon jetzt, knapp ein halbes Jahr vor der Eröffnung, steht Oranienburg ganz im Zeichen der Landesgartenschau 2009 (Laga).
Der Besucher hat das Gefühl, dass die Oranienburger diesem Ereignis bereits entgegenfiebern. Vom 25. April bis zum 18.Oktober ist die Landesgartenschau 2009 für das Publikum geöffnet. Doch sie bedeutet für die Stadt mehr als Blumen und Grün für einen kurzen Zeitraum. Auf Jahre hinaus wird Oranienburg von diesem Event profitieren.
Intensiv wird zurzeit an der Umgestaltung des Schlossparks, der Grachten- und Polderlandschaft sowie am neuen Hafen gearbeitet. Hunderte Veranstaltungen zur Landesgartenschau sollen in prächtiger Kulisse die Besucher erfreuen.
Oranienburg widmet das Gartenfestival seiner Namenspatronin und Stadtgründerin, Louise Henriette von Nassau-Oranien (1627-1667). Das Motto „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ ist eine Referenz an die wohl wichtigste Frau in der Geschichte des Ortes. Zur Gartenschau wird im Barockwäldchen „Vergänglichkeit“ an ihren frühen Tod erinnert. Grabsteine, von Efeu überwachsene Skulpturen, Jasmin und Wildrosen sollen die Endlichkeit des Lebens darstellen.
Zu einem Zuschauermagneten soll eine holländische Staatsyacht aus dem 17. Jahrhundert werden, die zu Zeiten des Großen Kurfürsten eingesetzt war. Das 18 Meter lange und 4,80 Meter breite Schiff wird im Original-Maßstab nach historischen Vorlagen gebaut. Das Schiff wird während der Gartenschau im Hafen vor dem Schloss vor Anker gehen und als Ausstellungsort fungieren.
Absolute Hingucker der Laga sollen 15 quadratische Gartenzimmer von jeweils 900 Quadratmeter Größe werden, die jeweils ein Traumbild Louise Henriettes bedeuten. Aus Blumen und Pflanzen werden anschauliche Objekte gebildet. Die Gärtner versprechen: Das alles lässt viel Raum für Interpretationen und Assoziationen – Fantasie ist also gefragt.
Im Begleitprogramm der Schau entschlüsselt Namensforscher Professor Jürgen Udolph die Nachnamen der Oranienburger.