Wohnen

Es gibt noch viele freie Grundstücke

Eine einzigartige Musterhausausstellung in Neu-Finkenkrug – das heute ein Ortsteil von Falkensee ist – sorgte bereits 1908 für große Aufmerksamkeit: Architekten aus ganz Deutschland waren aufgefordert, erschwingliche Ferien- und Sommerhäuser zu bauen. Einige Häuser sind immer noch bewohnt und am Elsterplatz zu sehen.

Auch heute noch gleicht Falkensee einer einzigen Musterhausausstellung. Ob in den Ortsteilen Waldheim, Finkenkrug oder Falkenhain – überall wurden Baulücken mit neuen Häusern der verschiedensten Baustile geschlossen. Die Gartenstadt Falkensee besteht zu 80 Prozent aus Einfamilienhäusern, etwa 20 Prozent sind Mehrfamilienhäuser und Wohnblöcke. Platz ist immer noch genug. In vielen Straßen weisen Schilder auf freie Grundstücke hin. Die Bodenpreise liegen im Schnitt zwischen 55 und 75 Euro pro Quadratmeter, in Wohnparks zwischen 90 und 150 Euro. Für ein Einfamilienhaus müssen Käufer mit 230.000 bis 300.000 Euro rechnen.

Nach der Wende entstanden direkt an der Stadtgrenze zu Spandau gleich mehrere neue Wohnsiedlungen, teils als Miet-, teils als Eigentumsobjekt, mit Hunderten Wohneinheiten – überwiegend als Reihen- und Doppelhäuser sowie Stadtvillen. Die Gartenstadt Falkenhöh, die nach Plänen des Berliner Architekten Helge Sypereck entstand, erhielt 1996 den Deutschen Städtebaupreis. Allerdings ist die Fluktuation in diesen dicht bebauten Siedlungen nach Aussage des Bürgermeisters relativ hoch.

Dass so viele Berliner nach Falkensee gezogen sind und der Bauboom nach wie vor anhält, liegt auch an der guten Bahnanbindung. Wer zum Beispiel in der neuen Siedlung an der Seegefelder Straße wohnt, kann sogar noch den Berliner Tarif nutzen. Der Bahnhof Albrechtshof auf Berliner Seite ist nur 500 Meter entfernt. In Falkensee gibt es drei weitere Bahnhöfe. Zwei Regionalbahnen (RB10, RB14) und zwei Expresslinien (RE6, RE4) bringen die Falkenseer in 25 Minuten zum Berliner Hauptbahnhof.

( BMO )