Das Reinickendorfer Wappen schmückt ein roter Fuchs. Das hat zu dem weitverbreiteten Irrtum geführt, dass Goethes „Reineke Fuchs“ oder das spätmittelalterliche „Reynke de Vos“ Pate für Wappen und Bezirksnamen standen. Die Ursprünge sind andere.

Im 13. Jahrhundert rief der Markgraf von Brandenburg niedersächsische Kolonisten in das noch unbewohnte Land. Die Siedler ließen sich in der Nähe des Schäfersees nieder. Einer von ihnen, Bauer Reinhardt, gründete 1230 ein Dorf, das Reinhardts Dorf, Plattdeutsch Renekentorp, genannt wurde. Daraus entstand der Name Reinickendorf. Die Reinickendorfer Bauern wollten den Berlinern nicht nachstehen, die bereits seit 1338 einen Bären im Wappen führten, und wählten den Fuchs, der sie täglich bei der Arbeit auf ihren Feldern plagte.