Wohnen

Begehrte Wohnungen – die Mieten ziehen an

Nicht mehr City und noch nicht Außenbezirk – Der Ortsteil Friedenau ist einer der gefragtesten in Berlin, und das schon seit Jahrzehnten.

Der Plötz-Immobilienführer kommt bei Friedenau zu einem sehr positiven Urteil: „Die in der wilhelminischen Zeit als Landhauskolonie angelegte Siedlung zählt zu den beliebtesten Wohngegenden der Stadt.“ In der Tat sind die Altbauwohnungen – viele mit dem berühmten Berliner (Durchgangs-)Zimmer – sehr begehrt. In zahlreichen Häusern aus den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts gibt es noch pompöse Eingänge, Stuck und Holzkastenfenster.

Für solche 120- bis 140-Quadratmeter-Wohnungen zahlt man je nach Zustand zwischen 800 und 1400 Euro Warmmiete. Wer eine sanierte Wohnung dieser Größe kaufen will, muss schon bis zu 340000 Euro bezahlen. Während die Kaufpreise in den letzten Jahren relativ konstant blieben, sind die Mieten stark gestiegen. Denn gerade auch bei Neuberlinern ist die Gegend beliebt. Wer abends durch die Straßen zieht, sieht viele Autokennzeichen aus Hamburg oder Nordrhein-Westfalen.

Neben diesen Altbauten gibt es aber auch Wohnungen, die wegen ihrer Lage an Hauptverkehrsstraßen, der Autobahn oder der S-Bahn deutlich günstiger sind. Spitzenpreise von mehr als einer Million Euro erzielen die Landhäuser oder die wenigen frei stehenden Villen.

In Schöneberg stehen Siedlungsbauten, wie etwa die Ceciliengärten, die ab 1912 errichtet wurden. Obwohl dieser Bereich zwischen Innsbrucker Platz und S-Bahnhof Friedenau gar nicht mehr zu Friedenau gehört, werden Immobilien oft mit diesem „Prädikat“ angeboten. Die Ceciliengärten, benannt nach Kronprinzessin Cecilie von Preußen, wurden als Wohnungen für Mitarbeiter der Berliner Straßenbahn konzipiert. Heute werden zusammengelegte Einheiten als Eigentumswohnungen für junge Familien vermarktet.

( sco )