In Neukölln beleidigte ein Fan einen Schiedsrichter rassistisch, Bundespolizisten wurden am Bahnhof Zoo angegriffen – die News im Blog.
- Unbekannte prügelten einen 54-Jährigen in Tempelhof ins Krankenhaus
- Nach dem Angriff der Hamas auf Israel sollen sich ein Schüler und ein Lehrer an einem Gymnasium in Neukölln geschlagen haben
- Ein Schiedsrichter wurde bei einem Fußballspiel in Neukölln rassistisch beleidigt
- In Nikolassee verletzte sich ein Kind bei einem Verkehrsunfall
- Ein Nachtportier wurde in Charlottenburg ausgeraubt und mit Reizgas besprüht
Berlin. Ein Zuschauer eines Fußballspiels macht in Richtung eines Schiedsrichters Affengeräusche. In Charlottenburg überfallen Unbekannte ein Hotel. Am Tempelhofer Damm prügeln sechs Personen einen Mann ins Krankenhaus. Am Bahnhof Zoo greift ein polizeibekannter Mann Einsatzkräfte der Bundespolizei an. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick. Die Meldungen des Vortags lesen Sie hier.
Polizeimeldungen aus Berlin und Brandenburg vom 9. Oktober: Rigaer Straße: Polizisten mit Pyro beworfen – Verletzte
22.28 Uhr: Die Polizei ist am Montag nach Friedrichshain ausgerückt. Wie die Behörde beim Kurznachrichtendienst X mitteilte, hatten sich gegen 18.30 Uhr circa 40 Personen im Bereich Rigaer Straße versammelt. Sie brachten Gegenstände auf die Straße und zündeten sie an. Polizisten wurden u.a. mit Pyro beworfen, als sie die Straße räumten. Dabei wurden mehrere Einsatzkräfte verletzt.
174 km/h: Polizei stoppt betrunkenen Tesla-Fahrer
21.19 Uhr: Die Polizei hat einen Tesla-Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Wie die Behörde am Montag beim Kurznachrichtendienst X mitteilte, war den Beamten der Autofahrer Freitagnacht auf der A113 aufgefallen. "Sie blieben dran und starteten ihr Messgerät." Die Spitzengeschwindigkeit des Tesla-Fahrers betrug 174 km/h. Doch das war nicht alles. Laut Polizei habe die Fahrweise erahnen lassen, dass da noch mehr sei. "Betrunken war er nämlich auch noch,1,8 Promille."
Israel-Konflikt: Schlägerei zwischen Schüler und Lehrer in Neukölln
17.35 Uhr: An einem Gymnasium in Neukölln sollen sich ein Schüler und ein Lehrer nach dem Angriff der Hamas auf Israel geschlagen haben. Ein 14-jähriger Schüler sei am Montagmorgen mit einer Palästina-Flagge als Umhang und einem Palästinensertuch um den Kopf in der Schule in der Sonnenallee erschienen, sagte eine Polizeisprecherin. Der 61-jährige Lehrer sprach ihn demnach an und wollte ihm das Tragen der politischen Symbole verbieten.
Daraufhin griff laut Polizei ein 15-jähriger Schüler ein, stellte sich vor den Lehrer, versetzte ihm einen Kopfstoß und trat ihn. Der Lehrer wehrte sich den Angaben zufolge und schlug den Schüler. Beide sollen nachher Schmerzen gehabt haben. Die Hamas hatte am Samstag von Gaza aus Israel überraschend angegriffen.
Die Polizei wurde alarmiert und ermittelt wegen Körperverletzung. Der Sender RBB berichtete, die Schulleitung sei am Nachmittag zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Videos von dem Vorfall sollen im Internet kursieren.
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Streit in Lichtenberg eskaliert – Mann mit Messer verletzt
15.34 Uhr: Ein Streit zwischen zwei Männern ist in der vergangenen Nacht in Lichtenberg eskaliert. Wie die Polizei am Montag mitteilte, waren die Männer gegen 2.45 Uhr auf dem Gehweg der Frankfurter Allee zunächst verbal aneinander geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung ging der 18-Jährige mit einem Messer auf den 23-Jährigen los. Er verletzte ihn am Oberschenkel. Ein 19-jähriger Zeuge, der schlichten wollte, soll ebenso von dem 18-Jährigen mit dem Messer angegriffen worden sein. Nur durch ein Ausweichen habe er dem Angriff entgehen können.
Der verletzte 23-Jährige wurde durch alarmierte Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert wurde. Lebensgefahr soll für den jungen Mann nicht bestehen, hieß es von der Polizei. Beamte nahmen den alkoholisierten und nach eigenen Angaben unter Drogeneinfluss stehenden Tatverdächtigen fest. Nach einer Blutentnahme wurde er aus dem Polizeigewahrsam wieder entlassen. Ein zuvor durchgeführter Alkoholtest ergab bei ihm einen Wert von fast einem Promille. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Tatgeschehen sowie zu den Hintergründen des Streits hat die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 3 (Ost) übernommen.
Mann in Oberschöneweide angefahren und rassistisch beleidigt
13.51 Uhr: Heute Morgen soll in Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick ein Mann von einem Kleintransporter angefahren und fremdenfeindlich beleidigt worden sein. In der Marienstraße kam es gegen 7.15 Uhr zu verkehrsrechtlichen Streitigkeiten zwischen dem 45-Jährigen und einem bislang unbekannten Fahrer des Kleintransporters. Als der 45-Jährige zu seinem Fahrzeug zurückkehren wollte, soll ihn der Unbekannte angefahren und am Knie verletzt haben. Eine Behandlung war zunächst nicht erforderlich. Anschließend soll der Tatverdächtige seinen Wagen geparkt und den Ort verlassen haben. Dabei soll er den 45-Jährigen fremdenfeindlich beleidigt haben. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes führt die Ermittlungen.
Mutmaßliches Einbruchswerkzeug in Unfallauto in Marzahn entdeckt
12.49 Uhr: Am Montagmorgen ereignete sich in Marzahn ein Autounfall – mit einem Fahrzeug, das offensichtlich für Diebstähle benutzt wird. Laut Polizeimitteilung befuhr ein 24-Jähriger gegen 5.10 Uhr mit seinem Kia die Rhinstraße. Er bog links in die Landsberger Allee ab und prallte dabei auf einen 23-Jährigen in seinem VW. Dieser soll bei Rot gefahren sein. Als die Polizei am Unfallort eintraf, war nur eine 23-jährige Beifahrerin des VW vor Ort. Der vermeintliche Fahrer verließ erst kurze Zeit ein Gebäude in der Landsberger Allee. Dort hatte er offensichtlich Gegenstände aus dem Auto abgelegt, die darauf schließen lassen, dass mit dem Wagen Diebstähle durchgeführt wurden. Zudem habe der 23-Jährige zunächst falsche Angaben zu seiner Person gemacht.
Bundespolizist angegriffen und verletzt
11.54 Uhr: Laut Mitteilung musste die Bundespolizei am Sonntag einen Mann vorläufig festnehmen. Der hatte zuvor Beamte angegriffen. Gegen 4 Uhr morgens sollen Beamte der Bundespolizei den 37-jährigen Mann am S-Bahnsteig des Bahnhof Zoo kontrolliert haben, der sich dieser Maßnahme widersetzte, einen mitgeführten Einkaufswagen gegen die Beamten stieß und versuchte, diese zu schlagen. Als die Einsatzkräfte ihn festnehmen wollten, trat der Mann um sich und verletzte dabei einen Beamten (Schürfwunde über dem rechten Auge), dessen Brille zu Bruch ging. Auf der Wache entdeckten die Einsatzkräfte ein Messer bei dem 37-Jährigen, der 1,28 Promille hatte. Der Syrer sei wegen mehrerer Gewaltdelikte polizeibekannt, wie es in der Mitteilung heißt. Jetzt laufe gegen ihn ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Widerstands gegen Beamte sowie Sachbeschädigung.
Kind bei Verkehrsunfall in Nikolassee verletzt
10.17 Uhr: Am Sonntagnachmittag verletzte sich ein Kind bei einem Verkehrsunfall in Nikolassee im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Wie die Polizei mitteilt, soll gegen 15 Uhr ein 37-jähriger Motorradfahrer von der Potsdamer Chaussee rechts in die Lissabonallee abgebogen sein. Da soll zugleich bei Rot ein 12-jähriges Mädchen bei Rot über die Straße gegangen sein, sodass der Motorradfahrer mit dem Mädchen zusammenstieß. Das Kind zog sich Verletzungen am Kopf und am Arm zu und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Motorradfahrer und seine Beifahrerin hatten Verletzungen an den Beinen.
Charlottenburg – Nachtportier ausgeraubt
9.17 Uhr: Zwei Maskierte haben in Charlottenburg ein Hotel überfallen und dort Geld geraubt. Die beiden Tatverdächtigen bedrohten in der Nacht zum Montag den Nachtportier eines Hotels in der Dahlmannstraße mit einer Schusswaffe und einem Reizgassprühgerät und forderten ihn dazu auf, ihnen Bargeld auszuhändigen, wie die Polizei unter Berufung auf Aussagen des Portiers mitteilte. Daraufhin entwendeten sie eine Geldkassette und die Geldbörse des Angestellten und sprühten ihm Reizgas ins Gesicht. Im Anschluss flüchteten sie mit der Beute. Der 35-Jährige kam leicht verletzt in ein Krankenhaus.
Bereits vergangene Woche hatte es mehrere ähnliche Raubüberfälle gegeben, zwei von ihnen auf Hotels in Schöneberg und Reinickendorf. In beiden Fällen hatten zwei Tatverdächtige die Mitarbeiter mit einer Waffe und Reizgas bedroht und Geld erbeutet. Zwei weitere Vorfälle hatte es in Lokalen in Charlottenburg gegeben – eins von ihnen ebenfalls in der Dahlmannstraße. Auch dort wurden Angestellte von zwei Maskierten verletzt, die danach mit Bargeld flohen. Ob zwischen den Vorfällen ein Zusammenhang besteht, wird laut einer Polizeisprecherin aktuell geprüft.
Neukölln: Fußball-Schiedsrichter rassistisch beleidigt
9.09 Uhr: Bei einem Fußballspiel in Neukölln soll ein Schiedsrichter rassistisch beleidigt worden sein. Kurz vor der Halbzeit habe es am Sonntag zunächst eine verbale Auseinandersetzung zwischen dem 51-Jährigen und einem Fan gegeben, teilte die Polizei am Montag mit. Der Beschuldigte soll den Schiedsrichter dabei rassistisch beschimpft und Affengeräusche gemacht haben. Anschließend sei er von dem Sportplatz in der Oderstraße geflohen. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Tempelhof: Mann ins Krankenhaus geprügelt
9.00 Uhr: Laut Polizeimitteilung war am Sonntagabend gegen 22.45 Uhr ein 54-jähriger Mann mit zwei Unbekannten in Streit geraten. Das Geschehen spielte sich vor einem Imbiss am Tempelhofer Damm ab. Erst seien nur Worte gewechselt worden, dann sei es allerdings handgreiflich geworden. Vier weitere Männer seien aus dem Imbiss herausgekommen. Die dann sechs Personen sollen auf den 54-Jährigen eingeschlagen, ihn mit einer Glasflasche und einem Klappstuhl verletzt haben. Der Mann musste mit Verletzungen an Arm, Kopf und Oberkörper sowie inneren Verletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Schläger konnten abhauen.
BM