Ein Vorstand soll Millionenbeträge veruntreut haben. Bei einem Brand in Marzahn gibt es zwei Schwerverletzte – Blaulicht-News im Blog.
- Zwei Menschen werden bei einem Brand in Marzahn schwer verletzt
- Im Märkischen Viertel erfasst ein Autofahrer einen Fußgänger – Notoperation, Intensivstation
- In Friedrichshagen muss das SEK eine Wohnung stürmen, weil ein Mann eine Schreckschusspistole einsetzt
- Bei einem Unfall in Mitte wird ein E-Scooterfahrer schwer verletzt
- In Mitte wurde ein falscher Polizist festgenommen
- In Karlshorst randalierte ein Mann und biss einen Polizisten
- in Mitte erfasste ein Auto einen Scooterfahrer
- In Spandau wurde ein Haftbefehl gegen einen Drogenhändler vollstreckt
- Ein Finanzvorstand soll Millionenbeträge veruntreut haben
Berlin. In Marzahn brennt ein Müllcontainer – zwei Schwerverletzte. Das Ziehen einer Schreckschusspistole erfordert einen SEK-Einsatz in Treptow-Köpenick. In der Grunerstraße in Mitte ereignet sich am späten Dienstagabend ein schwerer Verkehrsunfall. Bei einem Verkehrsunfall in Reinickendorf wird ein 28-Jähriger von einem Auto erfasst. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick. Die Meldungen vom Vortag lesen Sie in diesem Blog.
Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 20. September: Polizei durchsuchen Aktivisten der Letzten Generation
18 Uhr: In Moabit gab es einen größeren Polizeieinsatz mit Bezug zur Letzten Generation auf der Beusselstraße. Dort haben Einsatzkräfte der Polizei Personen überprüft und Plakate sichergestellt. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte den Einsatz auf Nachfrage. Die Anhänger der Gruppierung hätten sich in der Reformationskirche in Moabit versammelt und seien von dort aus in Richtung der angrenzenden S-Bahnhöfe gegangen. Dabei seien sie von der Einsatzkräften teilweise überprüft worden. Laut der Sprecherin der Polizei wurden die Plakate vorläufig sichergestellt, um mögliche Sachbeschädigungen beim Anbringen zu verhindern. Der Einsatz sei rein präventiv gewesen, so die Sprecherin weiter. Auch weitere Gegenstände seien dabei sichergestellt worden. Nähere Angaben konnte sie dazu allerdings nicht machen.
Finanzvorstand soll Millionenbeträge auf Privatkonto abgezweigt haben
16.28 Uhr: Gestern Morgen vollstreckten Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes der Polizei Berlin im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung eines 36-Jährigen in Schöneberg wegen des Tatvorwurfs der gewerbsmäßigen Untreue. Der Beschuldigte soll als Finanzvorstand einer Softwarefirma über mehrere Monate mindestens rund zwei Millionen Euro veruntreut und diese für die Unterhaltung seines aufwendigen Lebensstils verwendet haben. Den Verbleib des Geldes soll er durch die Nutzung von Kryptowährungen verschleiert haben.
Der Mann konnte in seiner Wohnung angetroffen und aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Berlin erwirkten Haftbefehls festgenommen werden. In der Wohnung stellten die Einsatzkräfte umfangreiche Beweismittel in Form von Datenträgern, insbesondere Handys, sowie Luxusuhren, Gemälde und ein Fahrzeug mit einem Gesamtwert von rund 650.000 Euro sicher. Der Tatverdächtige wurde gestern einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Haftbefehl gegen Drogenhändler vollstreckt
14.33 Uhr: Die Auswertung von abgehörter Handykommunkation hat die Berliner Polizei zu einem mutmaßlichen Drogenhändler geführt. Der 36-jährige Mann wurde am Mittwochmorgen verhaftet und seine Wohnung in Spandau durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Er soll vor allem Ecstasy, Cannabis und Kokain verkauft haben.
Die Polizei stützt sich dabei auf Daten eines sogenannten Krypto-Handys im Zeitraum von März bis Juni 2020. Damals wurde europaweit die Verschlüsselungstechnik dieser Spezialhandys von Polizeibehörden geknackt und die Telefone wurden belauscht. Bei dem Mann wurden Drogen, Datenträger und Handys beschlagnahmt. Außerdem wurde Vermögen wie Schmuck und Kleidung im Wert von 500 000 Euro festgesetzt.
Auto erfasst Scooterfahrer
14.32 Uhr: In Mitte wurden in der vergangenen Nacht ein Jugendlicher und ein junger Mann bei einem Verkehrsunfall verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen und Aussagen befuhr der 17-Jährige gegen 23.40 Uhr mit einem gemieteten E-Scooter den rechten Fahrstreifen der Grunerstraße, von der Alexanderstraße kommend in Richtung Spandauer Straße. Auf dem Leihroller fuhr als Sozius der 18-Jährige, hinter dem Jugendlichen stehend, mit. Als der 17-Jährige aus noch nicht bekannten Gründen plötzlich auf die mittlere und dann auf die linke Spur fuhr, wurde das Kleinfahrzeug von dem 21-jährigen Fahrer eines Autos erfasst, der in gleicher Richtung unterwegs war. Durch die Kollision stürzten der Jugendliche und sein Begleiter. Rettungskräfte brachten beide mit multiplen Verletzungen am gesamten Körper in ein Krankenhaus, welches der Ältere nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte. Der Jugendliche wurde zur Behandlung von diversen Frakturen stationär aufgenommen.
Mann randaliert in Karlshorst und beißt Polizisten
14.28 Uhr: Gestern Abend wurde in Karlshorst ein Randalierer festgenommen. Auf einem Parkplatz in der Marksburger Straße soll ein 40-jähriger Mann gegen 17.45 Uhr zunächst den Fahrer eines Geldtransporters zum Abschalten des Motors aufgefordert haben. Als dieser der Forderung nicht nachkam, soll der 40-Jährige seine Bierflasche auf der Windschutzscheibe des Geldtransporters entleert haben und anschließend auf Motorhaube und Dach des Wagens herumgesprungen sein, wodurch die Alarmanlage ausgelöst wurde. Zwei durch den Lärm aufmerksam gewordene Mitarbeiter eines Supermarkts, 28 und 32 Jahre alt, sollen hinzugekommen sein und den Tatverdächtigen zur Rede gestellt haben. Daraufhin soll es zu einem Streit gekommen sein, in dessen Rahmen der Tatverdächtige den 28-Jährigen mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben soll. Anschließend soll er einen Hammer in Richtung des 32-jährigen Supermarktmitarbeiters geworfen, diesen aber nicht getroffen haben. Beide Supermarktarbeiter blieben unverletzt. Alarmierte Einsatzkräfte nahmen den Randalierer fest und stellten bei einer Atemalkoholkontrolle einen Wert von 3,1 Promille fest. Auf dem Weg in den Gewahrsam biss der Tatverdächtige einen Beamten in den Oberschenkel. Der Beamte musste zwar medizinisch versorgt werden, konnte aber im Dienst verbleiben. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen kam der Randalierer wieder auf freien Fuß.
Notoperation nach Verkehrsunfall
13.11 Uhr: Am Dienstagabend ereignete sich in Reinickendorf im Ortsteil Märkisches Viertel ein schwerer Verkehrsunfall. Laut Polizeimeldung erfasste ein 20-jähriger Autofahrer gegen 21 Uhr auf der Treuenbrietzener Straße einen 28-jährigen Fußgänger, der daraufhin mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Er erlitt schwerste Kopfverletzungen, wurde notoperiert und wird jetzt intensivmedizinisch betreut. Ein Grund für den Zusammenstoß war offensichtlich, dass der Autofahrer zwischen zwei Bussen hindurchfuhr und den die Straße überquerenden Mann zu spät entdeckte. Die beiden Busse standen an gegenüberliegenden Haltestellen.
Reinickendorf: Jugendliche Intensivtäter auf frischer Tat ertappt
13.04 Uhr: Die Polizei konnte in der Nacht zu Mittwoch in Borsigwalde zwei Jugendliche bei einem vermeintlichen Diebstahl festnehmen. Laut Polizeimeldung entdeckten Zivilstreifen gegen 1.10 Uhr die beiden Jugendlichen, 14 und 15 Jahre alt, als sie sich an der Einmündung Borsigwalder Ecke Eichstädter Weg an einem Auto zu schaffen machten. Einer der Jugendlichen schlug bei einem Toyota die Scheibe ein, um den Innenraum nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Der andere stand Schmiere. Beide konnten noch vor Ort festgenommen werden. Einer der Jugendlichen trug einen Glasbrecher bei sich. Die beiden Jungen sind bei der Polizei bereits als Intensivtäter bekannt.
Falscher Polizist in Mitte festgenommen
10.27 Uhr: Ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes ermittelt zu einem mutmaßlichen Trickdieb, der sich offenbar als Polizist ausgegeben hatte. Gestern Nachmittag gegen 15 Uhr wurde der 47-Jährige in Mitte im S-Bahnhof Friedrichstraße festgenommen. Einsatzkräfte in Zivil hatten den Mann zuvor dabei beobachtet, wie er an verschiedenen touristischen Hotspots gezielt offenkundig ausländische Berlinbesuchende ansprach und sich deren Personaldokumente zeigen sowie ihre Geldbörsen zur "Kontrolle" aushändigen ließ. Der Tatverdächtige soll heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Zwei Schwerverletzte bei Feuer in Marzahn
9.56 Uhr: Am Blumberger Damm Ecke Zinndorfer Straße im Bezirk Marzahn-Hellersdorf brannte gegen 5.55 Uhr ein großer Müllcontainer an einer Hausfassade. Die Flammen und die Hitze waren so stark, dass zahlreiche Fenster zum Hausflur platzten und giftige Rauchgase ins Innere des Gebäudes drangen. Zwei Menschen wurden schwer verletzt und mussten in ein Krankenhaus. Ein Teenager ist bei einem Feuer schwer verletzt worden. Bei dem 16-Jährigen besteht Lebensgefahr, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Auch die 46-jährige Mutter des Jungen wurde bei dem Feuer am Mittwochmorgen am Blumberger Damm schwer verletzt. Beide wurden den Angaben zufolge mit Brandverletzungen zur stationären Behandlung in eine Klinik gebracht.
Ersten Erkenntnissen zufolge brannten zunächst Mülltonnen des Wohnhauses. Die Feuerwehr evakuierte das Haus, da die Flammen bereits auf die Fassade übergegriffen hatten. Weitere Angaben dazu, wie die Mutter und der Sohn sich verletzten, machte die Polizei zunächst nicht.

Die Feuerwehr rettete fünf Bewohner über eine Drehleiter. Diese wurden vor Ort gesichtet, mussten jedoch nicht in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr war mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer an der Hausfassade rasch löschen. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei wird die Ermittlungen demnächst aufnehmen. Derzeit wird von besonders schwerer Brandstiftung ausgegangen.
Mann am Bahnsteig in Charlottenburg mit Messer verletzt
9.35 Uhr: Ein Unbekannter hat einen 33-Jährigen an einem Bahnsteig in Charlottenburg mit einem Messer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, soll der Unbekannte den 33-Jährigen am späten Dienstagabend auf einem Bahnsteig des U-Bahnhofes Zoologischer Garten zunächst angerempelt haben. Daraufhin gerieten die zwei Männer in einen Streit. Der Unbekannte soll dem 33-Jährigen mehrfach ein Messer in den linken Oberschenkel gestoßen haben. Weitere Angriffe wehrte der verletzte Mann demnach ab, wodurch er sich Schnittverletzungen zuzog. Der Tatverdächtige flüchtete zu Fuß vom Bahnsteig. Der 33-Jährige begab sich den Angaben zufolge selbstständig zur Behandlung in ein Krankenhaus. Zudem erstatte er eine Anzeige, die Ermittlungen dauern laut Polizei an.
Person mit Schusswaffe bedroht – SEK-Einsatz
6.43 Uhr: Gegen 2.15 Uhr stürmte das Berliner Spezialeinsatzkommando (SEK) eine Wohnung in der Karl-Pokern-Straße im Treptow-Köpenicker Ortsteil Friedrichshagen.

Laut Polizeimitteilung war der 34-jährige Bewohner der Wohnung mit zwei Frauen im Alter von 24 und 33 Jahren in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung soll der 34-Jährige eine Waffe gezogen haben, die Frauen flüchteten und zeigten den Mann in der nächsten Polizeiwache an. Darauf drangen die SEK-Beamten in die Wohnung ein und nahmen den Mann fest. Die Schreckschusspistole mit der dazugehörigen Munition konnte in der Wohnung sichergestellt werden. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „PTB-Waffe“ („Heckler & Koch P30“, Kaliber 9mm), die von einer echten kaum zu unterscheiden ist. Die Berliner Polizei trägt im Dienst ebenfalls „Heckler & Koch“.

Der 34-Jährige kam für erkennungsdienstliche Maßnahmen in einen Polizeigewahrsam. Im Anschluss konnte der Mann gehen.
Mitte: E-Scooterfahrer angefahren und schwer verletzt
6.27 Uhr: Gegen 23.45 Uhr kam es in der Grunerstraße (Berlin-Mitte), an einer Fußgängerampel, zu einem schweren Verkehrsunfall, als ein E-Scooterfahrer die Fahrbahn querte und von dem Fahrer eines Chevrolet Orlando erfasst wurde.

Der Schwerverletzte wurde vor Ort von einem Notarzt und Notfallsanitäter erstversorgt und zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert. Nach Informationen vor Ort trug das Opfer schwere Verletzungen davon. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Berliner Polizei hat noch am Unfallort die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Die Grunerstraße war bis zum Morgen stadteinwärts voll gesperrt.
BM/dpa