In Neukölln löste ein Mann einen SEK-Einsatz aus, ein Zechpreller randalierte in Charlottenburg – die Blaulicht-News im Blog.
- Ein lesbisches Paar wurde in Neukölln zusammengeschlagen
- Die Feuerwehr löschte einen Brand in einer Schulturnhalle in Wedding
- Ein Mann übte in Neukölln Schießen auf seinem Balkon – und löste einen SEK-Einsatz aus
- Die Polizei nahm mehrere Drogenhändler in Wilmersdorf fest
- Ein Mann verletzte in Mitte mehrere Polizisten
Berlin. Ein Mann hat in Neukölln von einem Zimmer aus auf einen Holzvogel auf seinem Balkon geschossen, dabei aber die Fensterscheiben von Wohnungen gegenüber getroffen. Das SEK rückte an. Zwei Radfahrer kollidierten in Alt-Treptow. Ein Unfall-Beteiligter flüchtete. Außerdem randalierte ein Zechpreller und bedrohte Gäste. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick. Die Meldungen vom Vortag lesen Sie in diesem Blog.
Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 19. September: Feuer in Schulturnhalle in Wedding
16.47 Uhr: In der Turnhalle einer Schule in Wedding im Bezirk Mitte ist am Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte am Nachmittag mit mehr als 80 Leuten an, um den Brand in der Utrechter Straße zu löschen. Zwei Reinigungskräfte konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Sie erlitten keine Verletzungen, teilte die Feuerwehr beim Kurznachrichtendienst X mit.
Der Alarm ging demnach um 16.19 Uhr ein. Die Turnhalle, in der es brannte, befindet sich innerhalb des alten, viergeschossigen Schulgebäudes. Das Feuer brach wohl in der zweiten Etage aus. In der Umgebung verbreiteten sich dicke Rauchschwaden.
Auto landet im Vorgarten: Zwei Schwerverletzte aus Berlin
15.46 Uhr: Ein 80 Jahre alter Autofahrer und seine Mitfahrerin aus Berlin sind bei einem Unfall in Nordwestmecklenburg mit ihrem Fahrzeug in einem Vorgarten gelandet - und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Der Wagen des Seniors kam am Dienstag in einer Kurve in Rüting von der Straße ab, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen, wie eine Polizeisprecherin in Wismar sagte. Am Auto entstand Totalschaden.
Der 80-Jährige musste von Rettern aus dem Autowrack befreit werden und wurde per Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Die 79-jährige Beifahrerin kam per Rettungswagen in eine Klinik. Die Unfallursache sei noch unklar. Die Landesstraße 03, die nach Schwerin führt, blieb zur Bergung längere Zeit in beiden Richtungen gesperrt.
Jugendliche beleidigen Frauen in Neukölln homophob und schlagen sie
14.56 Uhr: Wieder ist es in Neukölln zu einer Körperverletzung mit homophobem Hintergrund gekommen. Wie die Polizei mitteilte, seien zwei Frauen im Alter von 27 und 39 Jahren am Montagabend Hand in Hand in der Ederstraße unterwegs gewesen. Dort habe sie eine Gruppe von fünf bis sechs Jugendlichen angepbelt, worauf es zu einem Streit gekommen sei. Dabei soll ein Jugendlicher aus der Gruppe der 39-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Frau ging zu Boden und erlitt Knochenbrüche im Gesicht. Die 27-Jährige folgte dem Täter zunächst, wurde aber ebenfalls mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen, bis sie zu Boden ging. Sier erlitt Verletzungen am Kopf und am Oberkörper. Der Jugendliche ergriff mit der Gruppe die Flucht. Die Frauen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.
Mit Rohrzange in Tempelhof angegriffen - Polizei sucht Zeugen
13 Uhr: Nach einem Angriff mit einer Rohrzange sucht die Bundespolizei Zeugen. Demnach soll ein Unbekannter in der Nacht zu Dienstag am S-Bahnhof Tempelhof mit einer Rohrzange auf einen Reisenden eingeschlagen haben. Demnach habe der Mann den 39-Jährigen gegen 23.20 Uhr grundlos beleidigt. Dann soll er das Werkzeug aus dem Rucksack gezogen und auf sein Opfer eingeschlagen haben. Dabei erlitt der 39-Jährige eine blutende Wunde am Kopf. Der Täter ergriff die Flucht. Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof unter der Rufnummer 030 / 2977790 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Zudem kann auch die kostenlose Servicenummer der Bundespolizei (0800 / 6 888 000) genutzt werden.
Charlottenburg: Zechpreller randaliert und bedroht Gäste mit Messer
12.40 Uhr: Die Polizei hat am Montagmittag in Charlottenburg einen aggressiven Zechpreller festgenommen. Demnach habe der 50-Jährige gegen 10 Uhr in einem Lokal an der Goethestraße seine Rechnung nicht bezahlt. Als eine Mitarbeiterin das Geld forderte, habe er statt dessen Tische und Stühle durch das Lokal gewofen. Dann soll er ein Messer von einem der Tische genommen und die 54-Jährige, eine 26 Jahre alte Kollegin und einen weiteren Zeugen bedroht haben. Polizisten überwältigten den Mann und nahmen ihn fest. Er pustete 0,5 Promille und wurde schließlich dem Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 (West) überstellt.
Festnahmen nach Verdacht des Drogenhandels in Wilmersdorf
10.30 Uhr: Zivile Einsatzkräfte nahmen Montagabend vier Verdächtige in Wilmersdorf fest, denen vorgeworfen wird, mit Drogen gehandelt zu haben. Das Quartett fiel den Polizeiangehörigen gegen 18.15 Uhr in der Schaperstraße auf, als sich ein Mann zu ihnen gesellte und etwas übergeben bekam. Bei der anschließenden Überprüfung des 40-Jährigen beschlagnahmten die Einsatzkräfte das eben erworbene mutmaßliche Heroin, leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein und entließen den Mann nach der Personalienfeststellung. Mit Unterstützung weiterer Kolleginnen und Kollegen wurden die vier Verdächtigen, die teilweise noch zu Fuß in verschiedene Richtungen flüchteten, festgenommen. Bei dem Quartett wurden rund 1.000 Euro, sechs Mobiltelefone sowie mutmaßliches Heroin beschlagnahmt.
Ein flüchtender 17-Jähriger brach bei der Festnahme zusammen und war kurzzeitig bewusstlos. Angeforderte Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, in welchem er sich nicht behandeln lassen wollte. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Polizeigewahrsam wurde er dem Kinder- und Jugendnotdienst übergeben. Bei einem 41-jährigen Festgenommenen ließen sich die Einsatzkräfte an dessen Wohnanschrift die Ausweispapiere zeigen, bevor er aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde. Sein 24-jähriger Komplize konnte nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung die Polizeidienststelle verlassen. Der Vierte im Bunde, ein der Kriminalpolizei bereits bekannter 23-Jähriger, wurde nach der erkennungsdienstlichen Maßnahme dem zuständigen Fachkommissariat des Landeskriminalamtes überstellt, das die weiteren Ermittlungen wegen unerlaubten Handels mit Heroin übernommen hat. Bei ihm wird derzeit geprüft, ob er einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt wird.
Schießübungen lösen SEK-Einsatz in Neukölln aus
9.27 Uhr: Am Montagnachmittag kam es zu einem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos in Neukölln. Ein Zeuge alarmierte gegen 17 Uhr die Polizei in die Niemetzstraße, nachdem er mehrere Klick- und Einschlaggeräusche gehört hatte. Am Tatort meldeten zwei Mieter diverse Beschädigungen an ihren Fensterscheiben. Nachdem die Wohnung des mutmaßlichen Schützen in der vierten Etage ermittelt werden konnte und ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erlassen worden war, betraten Angehörige des SEK die Räume des 43-Jährigen. Bei ihm beschlagnahmten sie eine CO2-Waffe, dazugehörige Gaskartuschen und Stahlkugeln sowie ein ebenfalls aufgefundenes Springmesser. Nach den derzeitigen Erkenntnissen schoss der Mann aus seinem Zimmer auf einen an seinem Balkongeländer montierten Holzvogel. Einige der verschossenen Stahlkugeln verfehlten jedoch das Ziel und schlugen in den Glasscheiben der gegenüberliegenden Wohnungen ein. Verletzt wurde niemand. Nach Feststellung seiner Personalien konnte der 43-Jährige in seiner Wohnung bleiben.
Polizeiangehörige in Mitte attackiert und verletzt
9.11 Uhr: In der Nacht zum Montag geriet ein junger Mann in der Gontardstraße in Mitte gegen 2.45 Uhr mit einem 20-Jährigen in Streit. Jetzt prüft die Kriminalpolizei, ob er einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden soll. Anlass soll die Frage nach einer Zigarette gewesen sein. Im weiteren Verlauf soll der Verdächtige dann zwei Glasflaschen nach dem Älteren geworfen haben, ohne ihn zu treffen. Danach soll er eine Flasche zerschlagen und sein Gegenüber damit bedroht haben. Der 20-Jährige blieb unverletzt. Nachdem die Polizei eingetroffen war und den Sachverhalt klärte, wurde der 19-Jährige zunehmend aggressiver, so dass ihm Handfesseln angelegt wurden. Laut schreiend wurde der Mann in einen Einsatzwagen gesetzt, wo er seinen Kopf gegen das Fahrzeuginnere schlug. Der Festgenommene kam in einen Polizeigewahrsam, wo er durch kratzen, beißen und spucken vier Mitarbeitende verletzte, von denen zwei ihren Dienst vorzeitig beendeten und sich selbständig in ärztliche Behandlung begaben.
Radfahrer bei Verkehrsunfall in Alt-Treptow verletzt - Beteiligter flüchtet
9.05 Uhr: Am Montagmittag kam es in Alt-Treptow zu einem Zusammenstoß zweier Radfahrer, bei dem sich ein Beteiligter verletzte und der andere vom Unfallort flüchtete, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen überquerte ein 73-Jähriger mit seinem Rad gegen 12.35 Uhr bei Grün einen Fußgängerüberweg auf der Elsenstraße in Richtung Beermannstraße. Ein von links kommender anderer Radfahrer, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Elsenstraße in Richtung Kiefholzstraße unterwegs gewesen sein soll, missachtete offenbar eine rote Ampel. Dadurch kam es zu einem Zusammenstoß der beiden Vorderräder. Der 73-Jährige stürzte und schlug mit dem Kopf auf der Fahrbahn auf. Der unbekannte andere Radfahrer soll sich kurz umgeschaut und anschließend seinen Weg fortgesetzt haben. Die von Zeugen alarmierten Einsatzkräfte brachten den 73-Jährigen mit einer stark blutenden Kopfplatzwunde zur stationären Aufnahme in ein Krankenhaus.
BM