Späti-Mitarbeiter in Pankow wehrte sich mit einer Schere, Schmierereien an Parteizentrale in Kreuzberg – die Blaulicht-News im Blog.

  • In Schmargendorf endete eine Trunkenheitsfahrt mit einer Verkehrskollision
  • Im Zusammenhang mit dem Diebstahl von 57.000 Euro auf der A100 gab es eine Durchsuchung bei einem Polizisten
  • In Neukölln fuhr sich ein Reisebus aus Mecklenburg-Vorpommern fest
  • Nach einem Unfall auf der Autobahn-Ausfahrt Heckerdamm befreite die Feuerwehr eine eingeklemmte Person
  • Ein Moped-Dieb, der unter Drogeneinfluss stand und gestohlene Kreditkarten bei sich hatte, wurde in Friedrichshain aus dem Verkehr gezogen

Berlin. In der Nacht auf Freitag ereigneten sich Verkehrunfälle in Schmargendorf, Neukölln, Kreuzberg und Schönefeld. Am frühen Morgen kam es zu einer schweren Kollision auf der Stadtautobahn A100 in Charlottenburg-Nord. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick.

Blaulicht-News aus Berlin vom 1. September: Kind hängt in Hennigsdorf am Balkon - Feuerwehrleute retten den Vierjährigen

15.13 Uhr: Feuerwehrmänner haben in Hennigsdorf bei Berlin einen vierjährigen Jungen vor einem Sturz aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses bewahrt. Der Junge habe am Freitagvormittag außen an dem Balkon gehangen, berichtete die Polizeidirektion Nord. Daraufhin hätten Zeugen die Rettungskräfte alarmiert. Zwei Männer machten sich den Angaben nach schon bereit, das Kind notfalls aufzufangen. Die Feuerwehrleute konnten den Vierjährigen aber mit einer Leiter bergen. Die Aufsichtsperson habe geschlafen, berichtete die Polizei. Wie das Kind in diese hilflose Lage kam, war zunächst unklar.

Diebstahl auf A100 – Zweiter Verdächtiger gefasst

15.08 Uhr: Bei einer vorgetäuschten Kontrolle auf der A100 im Juli raubten zwei Polizisten einem Mann 57.000 Euro - nach einer ersten Festnahme im August hat die Polizei nun auch den zweiten mutmaßlichen Täter aus den eigenen Reihen gefasst. Am Freitagmorgen durchsuchte die Polizei die Wohnung und Diensträume des 48-jährigen Beamten. Ein Handy und schriftliche Unterlagen wurden beschlagnahmt. Beide Kollegen arbeiteten in der Direktion 5 (City).

Die beiden Polizisten sollen am späten Abend des 19. Juli einen 62-jährigen Autofahrer am Messedamm mit Blaulicht und Polizeikelle gestoppt haben. Sie taten demnach so, als handele sich um eine normale Polizeikontrolle. Sie fesselten den Autofahrer und brachten ihn in das Polizeiauto. Dann durchsuchten sie den gestoppten Wagen und stahlen mehr als 57.000 Euro Bargeld und zwei Handys. Dem 62-Jährigen stellten sie sogar ein Protokoll aus – allerdings ohne Hinweis auf das beschlagnahmte Geld. Der wiederum zeigte die Tat an.

Nach Zeitungsberichten wussten die Täter, dass das Opfer so viel Geld bei sich hatte. Ob dieses Geld aus kriminellen Quellen stammte, war noch unklar. Die „Bild“-Zeitung schrieb, der erste Polizist arbeitete in einer Dienststelle mit Zuständigkeit für interkulturelle Aufgaben und Straftaten wie illegale Einreise, illegale Prostitution und Handel mit unverzollten Zigaretten.

Späti-Mitarbeiter in Pankow wehrt sich mit Schere

14.09 Uhr: Ein Mann hat einen Späti-Mitarbeiter in Pankow erst beleidigt und geschlagen - und ist dann selbst verletzt worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte der 38-Jährige gegen 14.35 Uhr einen Angestellten rassistisch beleidigt. Im weiteren Verlauf des Konflikts soll der 38-Jährige dem 28-jährigen Angestellten mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Der 28-Jährige habe sich daraufhin zur Wehr gesetzt und mit einer Schere mehrfach auf den Angreifer eingestochen.

Der 38-Jährige erlitt mehrere Stichverletzungen im Oberkörper. Der Angestellte klagte über Schmerzen am Kopf. Rettungskräfte brachten die beiden Verletzten in ein Krankenhaus. Der 38-Jährige wurde operiert. Der verletzte Angestellte wurde nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 1 (Nord).

Kugelbombe detoniert vor Polizeigebäude in Gesundbrunnen

12.30 Uhr: Ein Unbekannter hat in der Nacht auf Freitag vor einer Polizeiwache in Gesundbrunnen eine Sprengvorrichtung gezündet. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, platzierte der Täter eine sogenannte Kugelbombe vor einem Polizeigebäude in der Pankstraße im Bezirk Mitte. Gegen 1.20 Uhr soll er einer Zeugenaussage zufolge mit einem Elektroroller die Pankstraße befahren, den Sprengsatz vor dem Gebäude von Abschnitt 18 abgelegt und dann die Flucht ergriffen haben.

Kurz darauf detonierte die Kugelbombe, wie sie für ein Höhenfeuerwerk üblich ist, mit einem grellen Lichtblitz. Nennenswerten Schaden richtete die Explosion nicht an, sie hinterließ lediglich eine versengte Grasnarbe im Grünstreifen. Die Ermittlungen übernahm nun der Staatsschutz.

Auto brennt in Potsdam aus

12.28 Uhr: In der Nacht auf Freitag hat ein Auto in Potsdam gebrannt. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei in Brandenburg an der Havel mitteilte. Der Wagen wurde komplett zerstört. Der Schaden wird auf einen Betrag im fünfstelligen Bereich geschätzt.

Das auf einem Parkplatz abgestellte Auto hatte aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Passanten versuchten zunächst selbst zu löschen. Feuerwehrkräfte verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf andere Fahrzeuge.

Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen in Kreuzberg – Schwangere leicht verletzt

11.55 Uhr: Gestern Abend kam es in Kreuzberg zu einem Verkehrsunfall, bei dem drei Personen verletzt und drei Pkws beschädigt worden sind. Nach bisherigem Ermittlungsstand soll eine 26-Jährige gemeinsam mit ihrer 25-jährigen Beifahrerin gegen 20.10 Uhr mit ihrem Opel den linken Fahrstreifen der Gitschiner Straße in Richtung Hallesches Tor befahren haben. Die Autofahrerin soll sich an der Kreuzung Prinzenstraße links in den Kreuzungsbereich getastet haben, um in die Prinzenstraße abzubiegen. In derselben Richtung unterwegs soll sich eine 25-jährige Fahrerin eines Peugeot hinter der Opel-Fahrerin zum Abbiegen eingeordnet haben. Zeitgleich soll ein 29-jähriger Mercedes-Fahrer in entgegengesetzter Richtung auf der Gitschiner Straße in Richtung Kottbusser Tor unterwegs gewesen sein. Der Mercedes-Fahrer soll noch wahrgenommen haben, wie der Opel immer weiter in seine Fahrspur gerollt sei. Ein Ausweichen oder Bremsen sei dem Fahrer nicht mehr möglich gewesen und es sei zum Zusammenprall gekommen. In Folge dessen soll der Opel sich um 180 Grad gedreht haben und gegen den Peugeot gedrückt worden sein.

Die Opel-Fahrerin soll über Schmerzen im Rückenbereich geklagt haben und wurde durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Ihre Beifahrerin, die den Einsatzkräften gegenüber angab, schwanger zu sein, soll Schmerzen im Unterleib verspürt haben und kam ebenfalls zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Die Peugeot-Fahrerin wurde in Folge von Schmerzen im Fuß- und Nacken-Bereich zur weiteren Abklärung auch in einem Klinikum aufgenommen. Der Mercedes-Fahrer verblieb unverletzt. Der Opel war in Folge des Unfalls nicht mehr fahrfähig und wurde zusammen mit dem Mercedes durch die Feuerwehr von der Kreuzung geräumt. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 (City) wird die weitere Bearbeitung übernehmen.

SPD-Parteizentrale in Kreuzberg beschmiert - Staatsschutz ermittelt

10.08 Uhr: Die SPD-Parteizentrale an der Wilhelmstraße in Kreuzberg ist am Freitag beschmiert worden. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, hatten Einsatzkräfte gegen 4 Uhr einen Schriftzug in roter Farbe in der Größe von circa 6 Meter x 1 Meter an der Glasfront festgestellt. Die Ermittlungen zu der Sachbeschädigung dauern an und wurden vom Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.

Zivilpolizisten überraschen Moped-Dieb in Friedrichshain – Flucht vereitelt

9.15 Uhr: Am Donnerstagnachmittag flüchtete ein Mopedfahrer zu Fuß vor einer Verkehrskontrolle. Zuvor hatten Beamte der Verkehrshundertschaft in Zivil den jungen Mann in Friedrichshain angehalten, weil er ohne Helm unterwegs war. Der Mopedfahrer ließ das Gefährt auf der Stelle fallen und nahm Reißaus. Die Einsatzkräfte nahmen ihn wenig später fest.

Grund für den gescheiterten Fluchtversuch war nicht nur der Verstoß gegen die Verkehrssicherheit mangels Helm. Darüberhinaus stellte sich das Moped als gestohlen heraus. Außerdem stand der Mann unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen und führte eine Reihe gestohlener Kreditkarten mit sich. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

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Schwerer Unfall auf der A100 – Feuerwehr befreit eingeklemmte Person

Ein Feuerwehr-Großaufgebot und schweres Gerät waren für die Unfallsicherung und -bergung zur Stelle.
Ein Feuerwehr-Großaufgebot und schweres Gerät waren für die Unfallsicherung und -bergung zur Stelle. © Morris Pudwell

7.50 Uhr: Ein Kleinbus mit fünf Insassen hat sich auf der Abfahrt Heckerdamm der Autobahn 100 in Charlottenburg-Nord überschlagen. Alle fünf Menschen in dem Fahrzeug wurden bei dem Unfall am Freitagmorgen verletzt, davon zwei schwer. Erfahren Sie hier mehr.

SUV rammt Toyota in Schmargendorf – Fahrer betrunken

Leidtragender einer Trunkenheitsfahrt war der Fahrer dieses Toyota. Er kam mit dem Schrecken und einem zerstörten Auto davon.
Leidtragender einer Trunkenheitsfahrt war der Fahrer dieses Toyota. Er kam mit dem Schrecken und einem zerstörten Auto davon. © Morris Pudwell

6.20 Uhr: Kurz vor Mitternacht ereignete sich im Charlottenburger Ortsteil Schmargendorf eine Verkehrskollision auf einer Kreuzung. Gegn 23.30 Uhr rammte ein SUV "Platz am Wilden Eber" einen Toyota. Dieser durchbrach daraufhin ein Absperrgitter und landete an einem Baum.

Der Fahrer eines weißen SUV hatte zu viel gebechert und krachte in Schmargendorf in ein anderes Auto.
Der Fahrer eines weißen SUV hatte zu viel gebechert und krachte in Schmargendorf in ein anderes Auto. © Morris Pudwell

Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt, an beiden Fahrzeugen entstand jedoch hoher Sachschaden. Die eingesetzten Beamten bemerkten beim Fahrer des weißen SUV Alkoholgeruch, er wurde vor Ort durchsucht und musste sich auf einer Gefangenensammelstelle einer Blutentnahme unterziehen. Der "Platz am Wilden Eber" war aufgrund der Unfallaufnahme durch die Polizei und der Bergungsarbeiten der Feuerwehr nur eingeschränkt passierbar. Die Beamten ermitteln nun zu der Trunkenheitsfahrt und dem Unfall.

Reisebus aus Vorpommern rammt Poller in Neukölln und fährt sich fest

6.15 Uhr: Der Fahrer eines großen Reisebusses aus Landkreis Vorpommern-Greifswald verirrte sich offensichtlich in Neukölln oder bekam einen falschen Weg auf dem Navigationsgerät angezeigt und fuhr sich fest.

Der Mann hatte bereits einen Poller umgefahren und saß am zweiten fest. Die Feuerwehr musste anrücken und den tonnenschweren Bus aus seiner misslichen Lage befreien. Es entstand Sachschaden in unbekannter Höhe am Bus und Pollern. Die Polizei ermittelt nun wie es zu der Irrfahrt und dem dadurch bedingten Eigenunfall kommen konnte.

Autofahrerin ignoriert rote Ampel und kracht in BVG-Bus

6.05 Uhr: Gegen 0.05 Uhr rammte auf der Kreuzung Mittelstraße / Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld die Fahrerin eines roten Kleinwagens einen BVG-Bus. Die Fahrerin erwischte den Bus auf der Beifahrerseite, genau am Vorderrad. Nach ersten Erkenntnissen erlitt sie dabei leichte Verletzungen. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden in unbekannter Höhe. Die Beamten der Brandenburger Polizei ermitteln nun zur Unfallursache.

In Schöenfeld ignorierte eine Autofahrerin eine rote Ampel und krachte in die Seite eines BVG-Busses.
In Schöenfeld ignorierte eine Autofahrerin eine rote Ampel und krachte in die Seite eines BVG-Busses. © Morris Pudwell

Die Frau soll bei Rot in den Kreuzungsbereich eingefahren sein und dem Bus die Vorfahrt genommen haben.

Wohnwagen brennt in Karlshorst nach mutmaßlicher Brandstiftung aus

6 Uhr: Gegen 0.50 Uhr brannte am Hönower Wiesenweg in Karlshorst im Bezirk Lichtenberg ein Wohnwagen aus. Die eintreffende Feuerwehr löschte den brennenden Wohnwagen, konnte ein Ausbrennen aber nicht mehr verhindern.

Eintreffende Feuerwehrleute konnten das Ausbrennen eines Wohnwagens in Karlshorst nicht verhindern.
Eintreffende Feuerwehrleute konnten das Ausbrennen eines Wohnwagens in Karlshorst nicht verhindern. © Morris Pudwell

Im Hönower Wiesenweg wurde noch versucht einen weiteren Wohnanhänger in Brand zu setzen, was jedoch nicht gelang. Die abgestellten Anhänger sind nicht mehr als Wohnwagen nutzbar, total zugemüllt und der Bezirk Lichtenberg hat bereits blaue Punkte zur Entfernung angebracht. Zudem macht die Straße insgesamt einen verwahrlosten Eindruck mit hoher Brandlast. Auf der einen Seite teure Neubauten kurz vor der Fertigstellung und auf der anderen leere Wohnwagen und Wohncontainer. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt zu der Brandstiftung.

Die Meldungen der Polizei Berlin und Brandenburg vom Vortag lesen Sie in diesem Blaulicht-Blog.