Park in Berlin

Volkspark Friedrichshain: Menschenmenge umringt Polizei

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Ein Polizeieinsatz im Volkspark Friedrichshain (Archivbild).

Ein Polizeieinsatz im Volkspark Friedrichshain (Archivbild).

Foto: Morris Pudwell

Rund 50 Schaulustige versuchten in der Nacht, die Festnahme eines 17-Jährigen zu verhindern. Die Polizei setzte Pfefferspray ein.

  • Im Volkspark Friedrichshain ist es in der Nacht zu Samstag zu heftigen Szenen gekommen
  • Eine Menschenmenge umringte Einsatzkräfte der Berliner Polizei und versuchte, eine Festnahme zu verhindern
  • Schließlich mussten die Polizei Pfefferspray einsetzen

Berlin. Bei der Festnahme eines 17-Jährigen im Volkspark Friedrichshain haben bis zu 50 Schaulustige mit dem Jugendlichen solidarisiert. Die Menschen hätten die Einsatzkräfte der Berliner Polizei in der Nacht zum Samstag umringt und versucht, die Festnahme zu verhindern, teilte die Polizei mit. Die Polizisten seien wiederholt beschimpft worden. „Aufforderungen, auf Abstand zu bleiben, missachtete die Menschenmenge“, hieß es. „Nur der Einsatz von Reizstoff und das Eintreffen weiterer Unterstützungskräfte konnte ein Vordringen der Menschenmenge verhindern, die sich auch kurz darauf auflöste.“

Der 17-Jährige wurde den Angaben zufolge in eine Polizeidienststelle gebracht und schließlich dort von seinen Erziehungsberechtigten abgeholt. Er soll laut Polizei mit unbekannten Mittätern an einem Angriff auf andere Jugendliche beteiligt gewesen sein. Dabei seien zwei 16-Jährige geschlagen und getreten worden. Der Versuch, eine Tasche zu erbeuten, sei gescheitert.

Laut Polizei hatten vier Unbekannte im Park bereits vor der Festnahme einen Raubüberfall verübt: Dabei wurde ein Jugendlicher mit Pfefferspray angegriffen und geschlagen - auch noch als er am Boden lag. Die Bilanz der Auseinandersetzungen: Einer der 16-Jährigen kam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus, ein Gleichaltriger und ein 17-Jähriger wurden ambulant behandelt. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts des Raubes, der gefährlichen Körperverletzung sowie des Landfriedensbruchs.

Immer wieder schwere Gewaltvorfälle in Berliner Parks

Im vergangenen Jahr war es in Berliner Parks wiederholt zu Gewaltvorfällen gekommen, insbesondere zu nächtlichen Raubüberfällen und schweren Körperverletzungen. Immer wieder rückten Einsatzkräfte der Berliner Polizei an, um Parks zu räumen. Besonders betroffen war im Jahr 2022 der James-Simon-Park im Berliner Bezirk Mitte. In den Jahren zuvor galt der Mauerpark in Prenzlauer Berg als Gewalt-Hotspot. Um Ausschreitungen bei nächtlichen Partys von Jugendlichen und jungen Leuten zu verhindern, hatte der Bezirk ein Alkoholverbot und Park-Sperrungen ausgesprochen.

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( dpa/bee )